Burn-Out: Bauchkrämpfe ein Alarmsignal?

Bei manchen scheinen Bauchkrämpfe und damit verbundener Burn-Out vorprogrammiert: Früh morgens die Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringen, im Anschluss in das vom Chef so kurzfristig berufene – aber genau deshalb so wichtige – Meeting hetzen, um dann beim Bäcker sich ein belegtes Brötchen sowie ein Coffee to go reinzuwürgen. Und weil die dem Berufsalltag innewohnende Hektik es ja einem nicht anders ermöglicht, noch bis in die späten Abendstunden das liegen gebliebene erledigen. Doch muss das wirklich so sein? Eine erste Gegenmaßnahme könnte das Schließen Ihres Mailprogramms sein!

Bauchkrämpfe nicht einfach abhaken

Sicher, man sollte aus Mücken keine Elefanten und somit aus Bauchschmerzen keinen Anlass zur Panik machen. In den meisten Fällen sind Bauchkrämpfe harmlos und verschwinden nach kurzer Zeit wieder. Sollten jedoch Sie oder einer Ihrer Kollegen über einen längeren Zeitraum und in regelmäßigen Abständen (beispielsweise täglich) über Schmerzen im Magen-Darm-Bereich klagen, kann die Ursache hierin in Stress liegen beziehungsweise ein Vorbote für einen möglichen Burn-Out sein. Besonders anfällig sind jene, die bereits während ihres Studiums mit stressbedingten Bauchkrämpfen konfrontiert waren.

Ursachen können vielfältig sein

Die Gründe für Bauchkrämpfe sind allerdings nicht allein im Stress zu suchen. Häufig sind auch üppige beziehungsweise zu fetthaltige Mahlzeiten oder eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln ursächlich für Bauchkrämpfe oder treten als Nebeneffekte von Infekten im Magen-Darm-Bereich, einer Verstopfung oder als Reizdarmsyndrom auf. Wer also über chronische Bauchkrämpfe klagt und sich über die Quelle seines Schmerzes nicht im klaren ist, sollte einen Arzt aufsuchen. Übrigens: Wer viel mit dem Flugzeug unterwegs ist, ist ebenfalls anfällig für Bauchkrämpfe, wie Forschende der Schweizer IBD-Kohorte mithilfe von Untersuchungen an über 100 Patienten herausgefunden haben.

Verzichten Sie auf „Multitasking“

Dennoch: vielen dreht sich beim Anblick ihres Berges unerledigter Akten sprichwörtlich der Magen um. In einem solchen Falle neigen die meisten dazu, alles auf einmal erledigen zu wollen und öffnen Bauchkrämpfen somit Tür und Tor. Doch „Multitasking“, das gleichzeitige Erledigen möglichst vieler Aufgaben, erzeugt Fehler. Deren Korrektur frisst nur noch mehr Ihrer wertvollen Zeit, sorgt somit für noch mehr Stress beziehungsweise führt erst recht in die Burn-Out-Falle. Praktizieren Sie stattdessen „Monotasking“.

Schließen Sie Ihr Mailprogramm

Das heißt, Trainieren Sie einer Aufgabe Ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken respektive erledigen Sie Aufgaben nacheinander und nicht parallel. Lernen Sie dazu, Prioritäten zu setzen und, um sich vor Ablenkungen zu schützen, schließen Sie eine Zeitlang Ihr E-Mail-Programm und stellen das Telefon – natürlich erst nach Absprache – auf einen Kollegen um. Damit werden Sie zwar nicht Ihr Leben lang frei von Bauchkrämpfen bleiben, aber einer der Hauptursachen erfolgreich entgegengewirkt haben.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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