Ein Ei drauf pellen? Die richtige Ernährung gegen Rückenschmerzen

Jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet unter ständigen Rückenschmerzen. Weitere 20 Prozent gaben in einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) an, öfter Rückenprobleme zu haben. 20 Prozent der Rückenleidenden sehen Übergewicht als Ursache ihrer Beschwerden an, bei den über 45-Jährigen liegt der Anteil sogar bei einem Viertel der Befragten (Mehrfachnennungen möglich). Die TK empfiehlt daher, Rückenprobleme auch mit einer gesunden Ernährung zu therapieren.

Foto: Techniker Krankenkasse

“Mit einer ausgewogenen Ernährung kann man viel zurechtrücken”, so Nadine Müller, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK. “Übergewicht ist eine der Hauptursachen von Rückenschmerzen. Fünf Kilo zu viel mögen auf den ersten Blick moderat erscheinen. Wer sich aber vor Augen führt, wie es ist, rund um die Uhr zwanzig Stück Butter mit sich herumzutragen, weiß, was er seinem Rücken zumutet. Jedes Kilo zu viel belastet die Wirbelsäule und kann Schmerzen verursachen.” Von strenger Diät rät die Ökotrophologin jedoch ab: “Besser ist eine moderate Ernährungsumstellung, die sich auch langfristig durchhalten lässt. Aber natürlich kann man sich Unterstützung suchen, zum Beispiel in einem Ernährungskurs der Krankenkasse oder mit einem Online-Ernährungscoach.”

Die TK-Ernährungsexpertin empfiehlt eine ausgewogene, vitamin- und kalziumreiche Ernährung, vor allem Vitamin B12 und Folsäure. Dies fördert zudem den Knochenbau und beugt dem altersbedingten Knochenschwund (Osteoporose) vor. “Kalzium ist vor allem in fettarmen Milchprodukten, Getreideprodukten sowie Mineralwasser, Kohl und grünem Blattgemüse enthalten. Und wer sich mindestens 30 Minuten täglich im Freien aufhält, begünstigt die körpereigene Bildung von Vitamin D3”, so Nadine Müller.

Immerhin jeder Dritte der Befragten gab in der TK-Umfrage an, abzunehmen, um gegen die Rückenbeschwerden vorzugehen. Wichtig ist jedoch, dass die Betroffenen nicht nur für eine gesündere Ernährung, sondern auch für mehr Bewegung sorgen. Sport kurbelt die Fettverbrennung an, so dass die Pfunde viel leichter purzeln und gleichzeitig stärkt man damit seine Muskulatur. Der Rücken bekommt also buchstäblich von zwei Seiten Unterstützung: Er wird kräftiger und muss gleichzeitig weniger tragen.

Quelle: Techniker Krankenkasse

HCC Redaktion

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