Fast jeder vierte Deutsche leidet unter dem Winterblues

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und mit ihnen bei vielen die Stimmung. Doch wenn das Stimmungstief länger anhält, hat einen nicht nur der Winter kalt erwischt, sondern auch der sogenannte Winterblues. Unter diesem leidet fast ein Viertel der Deutschen, wie eine aktuelle Studie* zeigt. Doch es gibt Mittel und Wege, um diesem beizukommen.

Fast jedem vierten Deutschen (23 Prozent) schlagen Herbst und Winter aufs Gemüt. Doch auch das Gegenteil trifft auf knapp jeden Zehnten zu. Laternenumzüge, Adventszeit und Plätzchenbacken – es sind vor allem Eltern, die der grauen Jahreszeit besonders viel abgewinnen können. Von ihnen sagt jeder Sechste sogar, dass er sich im Herbst und Winter besonders wohl fühlt.

Außerdem sagt knapp die Hälfte aller Deutschen, dass ihre Stimmung nur wenig von der Jahreszeit oder dem Wetter abhängt. Hier zeigen sich aber deutliche Geschlechterunterschiede. Vom Winterblues besonders betroffen sind Frauen. Jeder dritten Frau macht das zu schaffen, wohingegen es unter den Männern nur jeder Sechste ist.

Weitere Unterschiede:

Wer auf dem Land lebt, leidet in der grauen Jahreszeit mehr als ein Großstädter. Sind die Menschen zudem im Stress, werden sie dünnhäutiger und auch anfälliger für den Winterblues. So sagt jeder Fünfte, dass die dunkle Jahreszeit ihm dann auf die Stimmung schlägt, wenn er ohnehin schon gestresst ist.

Verantwortlich für die triste Stimmung ist vor allem der Lichtmangel. Zum einen produziert der Körper dadurch vermehrt das müde machende Schlafhormon Melatonin. Zum anderen werden weniger Serotonin und Endorphine ausgeschüttet. Und diese Botenstoffe haben eine gewichtigen Einfluss: Sie wirken stimmungsaufhellend auf die Menschen. Wenn sie fehlen, fühlen sich die Betroffenen häufig antriebslos.

Das hilft gegen den Winterblues

„Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man möglichst oft und unabhängig vom Wetter an die frische Luft gehen“, empfiehlt York Scheller von der Techniker Krankenkasse (TK). „Selbst wenn Wolken am Himmel sind, lohnt sich der Schritt vor die Haustür, um das Licht über die Netzhaut im Auge aufzunehmen.“ Denn erst dadurch wird die Hormonproduktion angekurbelt. Aus diesem Grund helfen auch Solarien nicht weiter, da dieses Licht für die Augen eher schädlich ist. Wenn man dann noch ein wenig auf seine Ernährung achtet, ist man schon gut gerüstet.

Hier hilft es, insbesondere auf eine magnesiumreiche Kost zu achten. Gute Mineralstoff-Lieferanten hierfür sind beispielsweise grünes Gemüse wie Mangold, Spinat oder Feldsalat sowie Trockenfrüchte, Bananen, Reis, Sonnenblumenkerne und sogar Mandeln. Denn Magnesium hilft dem vegetativen Nervensystem und gilt als Schutzfaktor gegen Stress.

(Techniker Krankenkasse, TK)

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* Hintergrundinformationen zur Studie:

Im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hat Forsa im September 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Erwachsene in Deutschland zur Stresslage der Nation befragt. Der 44-seitige Studienband „Bleib locker, Deutschland!“ mit den Ergebnissen steht unter www.presse.tk.de zum kostenlosen Download bereit.

HCC Redaktion

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