Geh doch mal raus! 5 Alternativen zum Büro

Für Bernd Stromberg*, den fiesesten Chef der Welt, ist „das Büro […] der natürliche Lebensraum für den modernen Menschen“, denn „körperlich arbeiten macht ja keiner mehr.“ Doch manchmal muss der moderne Mensch diesen Ort verlassen. Die einen, weil sie in einer Branche tätig sind, die es verlangt, dass man auch außerhalb des Büroarbeitsplatzes tätig ist. Die anderen, um im Kopf Platz für neue Ideen zu schaffen. Im Folgenden haben wir die aus unserer Sicht fünf schönsten Alternativen zum Büro zusammengetragen.

Immer mehr Arbeitgeber achten auf gesunde Arbeitsplätze

Um eines klarzustellen, sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir über das Büro im Allgemeinen nicht klagen möchten. Viele Arbeitgeber achten mittlerweile darauf, dass wir uns am Schreibtisch wohl fühlen. So ergab eine Studie der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“, dass inzwischen ein Drittel aller Unternehmen in Deutschland ihren Beschäftigten höhenverstellbare Tische bei der Arbeit zur Verfügung stellen. Ein wichtiger Aspekt. Schließlich bedeutet Ergonomie Investition in nachhaltigen Unternehmenserfolg. Darüber hinaus achten inzwischen viele Betriebe darauf, dass ihre Angestellten in gut klimatisierten, lichtdurchfluteten und in angenehmen Farben gehaltenen Büros konzentriert und motiviert ihrer Tätigkeit nachgehen können.

Das Büro – ein Arbeitsplatz mit Tücken

Doch all diesen Investitionen zum Trotz, stellt das Büro für manche Arbeitnehmer in bestimmten Situationen einen Arbeitsplatz dar, der so manche Tücken aufweist. Der immer gleiche Ausblick und die immer gleichen Menschen um sich herum, können einem regelrecht die Luft zum Atmen rauben. In solchen Fällen sollte man über Alternativen nachdenken.

Alternative Nr. 1: Der Park

Einst waren, je nach Branche, zu der ein Betrieb gehörte, bei der Wahl des richtigen Unternehmensstandortes geographische Gesichtspunkte, zum Beispiel als Servicedienstleister die Nähe zur Innenstadt, als Logister die Nähe zur Autobahn wichtig. Doch inzwischen haben sich Wirtschaftszweige herausgebildet, für die solche Aspekte weniger Gewicht besitzen. So achten Arbeitgeber bei der Wahl des geeigeneten Arbeitsplatzes immer öfter darauf, dass neben dem Büroarbeitsplatz selbst, auch die Umgebung drumherum bestmögliche Bedingungen für die Belegschaft bietet. Inzwischen wird in vielen Fällen darauf geachtet, dass das Unternehmensgebäude von einer großzügigen Grünanalage umgeben ist. Wenn Sie solch einen Arbeitplatzes Ihr zweites zu Hause nennen, dürfen, dann nutzen Sie das. Gehen Sie mal mit ihrem zur nahe gelegenen Parkbank und lassen sich vom Zwitschern der Vögel und dem Rauschen der Blätter inspirieren.

Alternative Nr. 2: Der Balkon

Sollten Sie zu jenen gehören, die Ihre beruflichen Tätigkeit im Homeoffice nachgehen dürfen und sollten Sie darüber hinaus noch einen Balkon Ihr Eigen nennen, dann nutzen Sie diesen doch. In vielen Fällen lässt sich dort konzentriert arbeiten. Vorausgesetzt es ist nicht zu laut (z. B. aufgrund von Straßen- und Baulärm) und die Sonne strahlt nicht direkt in Ihr Gesicht beziehungsweise auf Ihren Laptop. Letzteres lässt sich ganz leicht vermeiden, indem Sie einen Sonnenschirm aufstellen.

Alternative Nr. 3: Das Land

Dank Glasfaserausbau verfügt in absehbarer Zeit auch die entlegenste Region des Landes über stabiles Internet. Diese Errungenschaft ermöglicht es inzwischen der Hektik der Großstadt zu entfliehen und trotzdem seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können. Wenn Sie zudem zu den Glücklichen gehören, die ein Häuschen am Meer oder in den Alpen besitzen, dann nutzen Sie dieses als Alternative zu Ihrem Büro. Gegenüber den zwei erst genannten Optionen hat diese zudem den Vorteil, äußeren Umwelteinflüssen, wie zum Beispiel Lärm und Witterungsbedingungen hilflos ausgeliefert zu sein.

Alternative Nr. 4: Das Café

Nicht nur in Berlin bieten Cafés schöne Orte zum Arbeiten, Lesen und Kaffee trinken. Auch in anderen Metropolen und (Groß-) Städten gepolsterte Sessel und mindestens zwei Stunden Gratis-WLAN geboten. Vor allem Handlungsreisende greifen auf diese Option immer wieder gerne zurück. Nutzen Sie also gleich vor Ort die belebende Wirkung der schwarzen Bohne, fahren Sie dazu Ihr Notebook hoch und legen Sie einfach mal drauf los.

Alternative Nr. 5: Die Bibliothek

Studenten schätzen die Ruhe und die ablenkungsfreie Umgebung, die Ihnen eine Bibliothek bietet. In der eigenen WG findet sich schließlich immer jemand, der gerade Zeit hat, um einen abzulenken. Was im Studium nicht falsch war, kann doch bei der Arbeit auch nicht schaden. In den meisten Städten sind die Universitätsbibliotheken für jeden zugänglich und auch viele Stadtbüchereien bieten neben allerhand Literatur WLAN. Schauen Sie sich dort einfach mal um und überlegen Sie, ob Sie von dort aus arbeiten könnten.

*Vgl.: Husmann, R.: „Arbeit macht Arbeit, darum heißt sie ja auch so …. STROMBERG. Die goldenen Büroregeln“, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2014, S. 6

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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