Husten und Atemnot können auf Herzinsuffizienz hinweisen

Herzasthma: Wenn ein schwaches Herz zu Husten und Kurzatmigkeit führt. Kurzatmigkeit und Husten sind typische Symptome von Asthma. Nicht immer sind Allergien oder die Lunge selbst die Ursache für diese Symptome. Auch ein schwaches Herz kann hierfür verantwortlich sein – man spricht dann von Herzasthma oder Asthma cardiale. Da vor allem ältere Menschen an einer Herzschwäche leiden, nimmt die Zahl der Erkrankten stetig zu. Eine alarmierende Studie aus Island warnt: Bis 2060 wird sich die Zahl der Menschen mit Herzschwäche verdreifachen!

Herzinsuffizienz nimmt dramatisch zu

Die Herzschwäche oder auch Herzinsuffizienz ist die Folge von Volkskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck (Hypertonie). Auch Herzkrankheiten wie die koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Veränderungen an den Herzklappen können zu einer Herzinsuffizienz führen. Vor allem Menschen ab 70 sind von der Herzschwäche betroffen. Insgesamt sind laut der Deutschen Herzstiftung knapp zwei Millionen Menschen an einer Herzinsuffizienz erkrankt. Bereits zehn Prozent der 75-Jährigen leiden unter einer Pumpschwäche des Herzens.

Die Forscher der Universitätsklinik Reykjavik haben die bisherigen Krankheitsfälle seit 1915 hochgerechnet und kommen zu einem alarmierenden Ergebnis: Bis 2040 wird sich die Zahl der Menschen mit Herzinsuffizienz verdoppeln, bis 2060 sogar verdreifachen!

Linksherzschwäche führt zu Herzasthma

Von einer Herzinsuffizienz kann sowohl die rechte als auch die linke Hälfte des Herzens betroffen sein. Wenn die linke Herzhälfte betroffen ist und das Blut nicht mehr in ausreichendem Maße in den Körperkreislauf pumpt, kommt es zu einem Rückstau in die Lunge. Herzasthma oder Asthma cardiale sind die Folge dieses Rückstaus in die Lunge. Die Beschwerden treten vor allem nachts und im Liegen auf – Husten und anfallartige Kurzatmigkeit sind die typischen Symptome von Asthma cardiale. Frische Luft, das Schlafen mit einem erhöhten Kopfteil und nächtliches Aufsetzen lindern die Beschwerden.

Wirkstoff LCZ696: Neue Behandlungsoption für Menschen mit Herzinsuffizienz

Behandelt wird die Herzinsuffizienz mit Medikamenten, die den Blutdruck senken (ACE-Hemmer), entwässernd wirken (Diuretika) und gegebenenfalls mit Präparaten gegen Herzrhythmusstörungen (Betablocker). Hoffnung für die Betroffenen macht der neue Wirkstoff LCZ696. Er kombiniert zwei Wirkprinzipien und aktiviert, zusätzlich zur Blutdrucksenkung, günstige Hormone, die sogenannten natriuretischen Peptide. Sie verbessern die Durchblutung der Niere und verhindern ungünstige Umbauprozesse am Herzen. Die bisherigen Behandlungserfolge führen wohl dazu, dass LCZ696 in die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zur Behandlung der Herzinsuffizienz aufgenommen wird.

Quelle: www.ratgeber-herzinsuffizienz.de

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