Wein – Gift oder Medizin?

Eine viel zitierte Studie aus Dänemark sorgt bereits seit Jahren für Furore, und zwar weit über die Wissenschaft hinaus. Dieser zufolge schützt ein Glas Rotwein täglich vor dem Herzinfarkt. Und fragt man bei passionierten Weintrinkern nach, so ist – wie soll es auch anders sein – Wein ein wahres Wundermittel: Der edle Tropfen stärkt den Kreislauf, vermindert die Thrombosegefahr und schützt zudem vor Krebs. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) indes warnt vor regelmäßigem Weinkonsum, auch in geringen Mengen. Was stimt nun also? Ist Wein ein Gift oder eine Medizin?

Schwächen in der Methodik

Nun was eben erwähnte Studie betrifft, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) Mängel an dieser festgestellt. Vor allem moniert sie die Methodik. So wurden wichtige Faktoren wie der allgemeine Gesundheitszustand der Probanden nicht berücksichtigt. Dennoch verneint auch die DGE nicht, dass Wein gesundheitsfördernde Stoffe beinhaltet.

Im Wein liegt nicht nur die Wahrheit

Das liegt vor allem in den darin enthaltenen Inhaltsstoffen begründet. Neben der Wahrheit sind vor allem im Rotwein Vitamine und Mineralien wie, Kalium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Mangan enthalten. Darüber hinaus antioxidativ wirkende Polyphenole. Dass der Phenolgehalt gerade hier besonders hoch ist, liegt am Herstellungsverfahren. Stiele, Schalen und Kerne, in denen die Phenole in besonders hoher Konzentration enthalten sind, werden mitgekeltert.

Die Menge machts

Das Fazit: Rotwein enthält durchaus eine beachtliche Anzahl an gesundheitsfördernden Stoffen, die – und das ist das Besondere – durch den Alkohol konserviert und leichter in den Körper aufgenommen werden. Das heißt, ein Glas kann also wohl zur Erhaltung der Gesundheit beitragen, etwa Senkung schädlicher Blutfette, Vorbeugung gegen Arterienverkalkung sowie Senkung des Thrombose-Risikos. Alleridngs nur bei ausgesprochen moderatem Konsum und in Verbindung mit einer gesundheitsbewussten Lebensweise. Darunter gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Tabak. Getreu dem Motto „selbst Wasser stellt in falschen Mengen ein Gift dar“, sollte an mindestens zwei Tage der Woche auf Wein und andere alkoholhaltige Getränke verzichtet werden.

Nur die richtige Lagerung macht Wein zu einem gesundheitsfördernden Genuss

Laut DGE spielt auch die Art der Lagerung für die gesundheitsfördernde Wirkung von Wein eine wesentliche Rolle. In Eichenfässern gelagerte Rotweine sind demnach noch wirkungsvoller, da sie Tannine enthalten. Und ob nun zu medizinischen Zwecken oder zur Entspannung nach einem stressigen Arbeitstag: Wein stellt nur einen Genuss dar, wenn die Temperatur stimmt!


Denn das edle Getränk ist dies bezüglich sehr empfindlich. Je nach Wein empfehlen Sommeliers gar eine unterschiedliche Lagertemperatur. Weshalb man auf Lagerorte verzichten sollte, die zwischen Tag und Nacht und je nach Jahreszeit, größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind – das gilt insbesondere für Keller. Ein Weinkühlschränk, ausgestattet mit unterschiedlichen Temperaturzonen, stellt hierfür eine ideale Alternative dar. So verhindert man, dass der Geschmack von Wein negativ beeinträchtigt wird und dass er schneller altert.

(cs mit Informationsmaterial der AOK und DGE e.V.)

HCC Redaktion

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