Weltraumtechnik stand Pate für neue RSI-Behandlung

Intermettierenden Vakuumtherapie für RSI Betroffene
Intermettierenden Vakuumtherapie stellt RSI-Betroffenen Heilung in Aussicht (Bild: © Weyergans High Care AG)

Auf der MEDICA 2013 stellt die Weyergans High Care AG ein innovatives Behandlungsverfahren vor, das RSI-Betroffenen die Chance auf Heilung verspricht: die Behandlung mit Unterdruckwellen im neu entwickelten VACUMED®A.N.S..

Dabei handelt es sich um einen zylinderförmigen Unterdruckbehälter, in den man den Arm bis zur Schulter hineinsteckt und durch einen Irisring luftdicht verschließt. Innerhalb der Röhre wird während der 30-minütigen Behandlung alternierend ein Vakuum erzeugt. Der Arm des Patienten wird abwechselnd im Sekundenrhythmus mit Unterdruck (Vakuum) beaufschlagt. Das führt zu einer rhythmischen Gefäßdilatation (die Blut- und Lymphgefäße werden geweitet). Der Blutstrom wird messbar gesteigert und der Lymphfluss kommt auf Touren.

Genau hierauf basiert die therapeutische Wirkung. Arm, Schulter und Gelenke werden einerseits mit frischem Blut, Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgt, während gleichzeitig auch der Abtransport von lymphpflichtigen Stoffwechselrestprodukten aktiviert wird. Die Behandlung ist völlig schmerzfrei.

Die bemannte Raumfahrt stand Pate für die Entwicklung

Pate für die Intermittierende Vakuumtherapie (IVT) stand die bemannte Weltraumfahrt. In der Schwerelosigkeit des Weltalls fehlt die Schwerkraft; und ohne die irdischen Gravitationskräfte ist das menschliche Herz nicht stark genug, um ausreichend Blut in die unteren Extremitäten der Astronauten zu pumpen. So entwickelten in den 1960er Jahren Forscher des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR) sowie der NASA das Lower Body Negative Pressure Device (LBNPD) ohne das die bemannte Raumfahrt niemals möglich geworden wäre.

In einer Forschungskooperation mit dem Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin am DLR  Köln, hat die Weyergans High Care AG, Düren, die Technik der Weltraummedizin weiterentwickelt. Einsatzgebiete der IVT sind neben der Behandlung des RSI Syndroms auch CTS (Karpaltunnelsyndrom) sowie die Beschleunigung postoperativer und posttraumatischer Rehabilitation.

(Weyergans High Care AG)


——

IVT – Auch für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) geeignet:

Für die Intermittierende Vakuumtherapie (IVT) reichen, je nach Schweregrad, zehn bis 20 Sitzungen à 30 Minuten aus, um die Schmerzen nachhaltig zu lindern. Für größere Betriebe kommt die IVT damit als Maßnahm im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und Prävention in Frage.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

Empfohlene Artikel