Nichts ist so wichtig wie die Gesundheit des Menschen. Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die auch die BfGA aufgreift, ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.“ Die Gesundheit wird damit als die harmonische und gesunde Einheit von Körper, Geist und Seele definiert. Statussymbole wie Geld, Reichtum oder auch Gewinne durch Kryptowährungen spielen keine Rolle – wenn man nicht gesund ist. Jedoch ist die Innovation der Blockchain-Technologie, die die verschiedenen Kryptowährungen erst möglich macht, auch für den Gesundheitsbereich höchst relevant, insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit und Sicherheit der sensiblen Daten der Patient:innen. Der folgende Beitrag wirft einen genaueren Blick auf die Möglichkeiten und Optionen.
Blockchain – was ist das eigentlich?
Anhand einer möglichst einfachen Erklärung für den Begriff ‚Blockchain‘ wird zunächst deutlich, warum diese für unser zukünftiges Gesundheitssystem bedeutend sein könnte. Zunächst einmal ist eine Blockchain eine verteilte Datenbank, die öffentlich verifizierbar ist. Dabei wird gewährleistet, dass abgerufene Daten seit ihrer Aufzeichnung in keiner Weise verfälscht wurden (Stichwort: Integrität der Daten).
Für diejenigen, die sich mit Kryptowährungen beschäftigen, ist dies kein neuer Begriff. Viele Menschen investieren schon seit Jahren in digitale Währungen wie den Bitcoin oder Solana via Kryptoszene beispielsweise. Die Kryptowährungen basieren auf eben dieser Blockchain-Technologie. Sie ist allerdings nicht nur für Kryptowährungen geeignet, sondern kann auch in anderen Bereichen multifunktional eingesetzt werden. Wenn man mit der Technologie der Blockchain Überweisungen der Währungen durchführen kann, so lassen sich vergleichbare Transaktionen auch auf andere Bereiche übertragen. An diesem Punkt nun kommen die Medizin, Pharmazie und die Gesundheit des Menschen allgemein ins Spiel.
Beispiel: Informationen zu Medikamenten
Viele Menschen, die erkranken, haben keinen direkten Zugang zu den Beipackzetteln ihrer Medikamente. Gerade bei älteren Menschen passiert es häufig, dass sie den Beipackzettel mit den lebenswichtigen Informationen zu dem jeweiligen Medikament verlegen und im entscheidenden Moment nicht griffbereit haben. Oder man erkrankt im Ausland und bekommt ein Medikament von den dortigen Ärzt:innen verschrieben, spricht und versteht allerdings die Sprache nicht und kann sich somit auch nicht die wertvollen Informationen zum Medikament durchlesen, etwa rund um
- Wirkungsweise,
- Inhaltsstoffe und
- Nebenwirkungen.
Allzu oft fehlt auch einfach die Zeit, um sich die Texte stundenlang und mühsam übersetzen zu lassen.
Mögliche Verbesserungen durch die Blockchain-Technologie
Die Blockchain würde diese Dinge vereinfachen. Man könnte beispielsweise alle wichtigen Informationen in der Blockchain sammeln und durch zusätzlich Einnahmeempfehlungen ergänzen. Dies wäre nicht nur eine große Erleichterung für die Patient:innen, sondern würde selbst die Abfertigung beim Zoll vereinfachen. Darüber hinaus bietet der zusätzliche Einsatz von QR-Codes das Potenzial, Arzneimittelfälschungen einzudämmen. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) betrifft dies beispielsweise gezielt falsche Angaben zur
- Identität des Medikaments
- Herkunft einschließlich Informationen zum Hersteller et cetera
- Aufzeichnung und Dokumentation des Vertriebswegs.
Allein in diesem Bereich könnte sich eine Umstellung auf die Blockchain-Technologie enorm lohnen.
Austausch von Patient:innendaten
Ein absolut revolutionärer Schritt wäre jedoch die Umstellung auf ein digitales System im Bereich der Daten der Patient:innen. Mithilfe von IoT oder eben der Blockchain-Technologie lässt sich der Austausch von sensiblen Daten unterstützen und optimieren. Dies würde wiederum nicht nur große Erleichterungen, sondern auch immense Kosteneinsparungen ermöglichen.
Im jetzigen Gesundheitssystem sind die Akten der Patient:innen nicht miteinander verbunden, was den notwendigen Informationsfluss für viele Patient:innen wie auch Praxen erschwert. Mit der Blockchain könnten Daten viel leichter an die jeweiligen Fachärzt:innen weitergeleitet werden.
Lückenlose Gesundheitsversorgung zu jeder Zeit
Nicht nur jetzt, jedoch gerade in Zeiten der Pandemie spielt das Thema Gesundheit eine zentrale Rolle in unserem Leben. Akut ist derzeit die Sorge, dass die bereits hohen Ausfallzahlen bei medizinischem Personal die notwendige Gesundheitsversorgung gefährden könnten. Diese Sorge gilt letztendlich nicht nur für die Arbeit in den Krankenhäusern, sondern auch für die ambulante, hausärztliche Versorgung und Bereitschaftspraxen, die die Belastung der Krankenhäuser und Notaufnahmen zumindest ein wenig abfedern. Auch hier ist es hilfreich, den Aufwand bei dennoch hohen Datenschutzansprüchen möglichst gering halten zu können.
Sollte nun beispielsweise die eigene hausärztliche Praxis geschlossen haben, wäre es mit der richtigen Technologie kein Problem, zu einem anderen Arzt oder einer anderen Ärztin – ohne die jeweilige Akte – zu gehen, da diese nun digital vorliegen würde. Das wäre natürlich ebenso gegeben, wenn der:die Patient:in sich nur kurzfristig in einer anderen Stadt aufhält oder langfristig weggezogen ist. So müssten Patient:innen nicht mehr mühsam die gesamte Akte oder auch nur spezifische Unterlagen zusammensuchen, sondern hätten alles im Überblick und zur Hand, ob nun
- Bildmaterial,
- Dokumente,
- Medikamentenpläne oder
- Informationen zu Krankenhausbesuchen.
Fazit
Die potenziellen Vorteile eines neuen Gesundheitssystems – basierend auf der Blockchain-Technologie – sind nicht von der Hand zu weisen. Dies gilt umso mehr im Hinblick auf so essenzielle Punkte wie Datenschutz, Datensicherheit und Speicherung sowie Verarbeitung von sensiblen personenbezogenen Daten.