Neuer Service informiert über Medikamente in der Schwangerschaft

Ersetzt nicht den Arztbesuch

In der Online-Übersicht sind akzeptable Mittel gegen akute Leiden wie schwere Erkältungen oder bakterielle Infekte, aber auch chronische Beschwerden wie Bluthochdruck und Migräne aufgeführt. Gesucht werden kann nach Krankheitsbild und auch nach Wirkstoff.  „Die Übersicht ersetzt jedoch nicht den Arztbesuch. Werdende Mütter sollten Medikamente – auch frei verkäufliche Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel – grundsätzlich nur in Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt anwenden“, rät Widmann von der TK.

Bewertungskriterien

Das PVZ bezieht in seine Bewertungen ausschließlich wissenschaftliche Erkenntnisse ein. Dazu gehören Fallberichte, zusammenfassende Fallserien und Beobachtungsstudien. Diese werden weltweit – auch vom PVZ – durchgeführt und international veröffentlicht. Auf dieser Basis bewerten die Wissenschaftler die Wirkstoffe.

Unsicherheiten führen zu Schwangerschaftsabbrüchen

Unsicherheiten bei der Medikamenteneinnahme können dazu führen, dass Risiken unterschätzt, aber auch überschätzt werden. Schaefer: „Wir beobachten immer wieder, dass Frauen die Therapie dann vorzeitig abbrechen. Auch kann es zu Überreaktionen nach der Einnahme eines nur scheinbar riskanten Mittels kommen bis dahin, dass eine gewünschte und intakte Schwangerschaft abgebrochen wird. Auf der anderen Seite kann ein risikobehaftetes Medikament selbstverständlich Gefahren für die Schwangerschaft oder das Ungeborene bedeuten. Mit unseren Informationen wollen wir die Risiken für Mutter und Kind verringern.“

(Techniker Krankenkasse)


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Weiterführende Links und Hinweise:

Die Techniker Krankenkasse (TK) kooperiert mit dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie (PVZ) an der Berliner Charité. Das Institut ist öffentlich gefördert und nicht von Privatunternehmen abhängig. Es forscht seit 25 Jahren zur Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft und Stillzeit. Zudem pflegen die Wissenschaftler die internetbasierte Datenbank. Weiterführende Informationen zur Datenbank finden Interessierte auf www.embryotox.de.

Wer TK-versichert ist, erhält die Informationen auf Wunsch auch individuell, und zwar über die TKVersicherteninformation Arzneimittel (TK-ViA). Die TK-ViA listet sämtliche Präparate auf, die eine Versicherte in den vergangenen zwei Jahren auf Kassenrezept in der Apotheke erhalten hat und hebt auf Wunsch die potenziell kritischen Medikamente hervor. Weiterführende Informationen hierzu sowie Hinweise zum Arzneimitteleinsatz in Schwangerschaft und Stillzeit sind ab sofort auf www.tk.de abrufbar (Webcode 098804).

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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