Neuer Service informiert über Medikamente in der Schwangerschaft

Welche Arznei darf ich noch einnehmen? Kann der Wirkstoff meinem Baby schaden? Schwangere Frauen sind oft verunsichert, wenn es um Medikamente geht. Unsicherheit herrscht häufig aber auch bei Ärzten und Apothekern. Aus diesem Grund hat die Techniker Krankenkasse (TK) in Zusammenarbeit mit dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie (PVZ) an der Berliner Charité ein neues Angebot entwickelt: Die unabhängigen Experten haben wissenschaftlich fundierte Informationen zu rund 1.500 Medikamenten zusammengestellt, nach denen Frauen, Ärzte und Apotheker besonders häufig fragen und die für Mutter und Kind möglicherweise bedenklich sind. Ab sofort sind diese Hinweise zum Arzneimitteleinsatz in Schwangerschaft und Stillzeit online abrufbar.

Mögliche Risiken besser einschätzen

„Die Informationen helfen, mögliche Risiken besser einzuschätzen“, sagt Thomas Widmann, Arzneimittelexperte der TK. „Sie sollen Schwangeren mehr Sicherheit geben, wenn ein Arzneimittel medizinisch erforderlich ist. Die Patientin kann mit dieser Information ihren Arzt auf mögliche Alternativen ansprechen“, so Widmann weiter. Empfehlenswert ist das insbesondere für chronisch kranke Frauen, die dauerhaft Tabletten oder Tropfen einnehmen müssen.

Schmerzen auf keinen Fall einfach „aushalten“

Dr. Christof Schaefer, ärztlicher Leiter des PVZ : „Vielfach wird angenommen, dass in der Schwangerschaft jedes Medikament ein Risiko darstellt. Dabei können wir für die meisten Fälle erprobte Präparate empfehlen, die nach heutigem Wissen keine Gefahr für das ungeborene Kind darstellen.“ Das gilt zum Beispiel bei Schmerzen, Bluthochdruck oder auch Depressionen. Die Patientin müsse ihre Beschwerden daher im Fall der Fälle nicht einfach „aushalten“ – zumal sich viele Leiden unbehandelt verschlimmern könnten. Beispielsweise kann eine schwere Allergie, die nicht therapiert wird, zu einem Bronchialasthma führen, das nicht nur die kranke Schwangere erheblich belastet, sondern auch die optimale Sauerstoffversorgung des Babys im Mutterleib gefährden kann.


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HCC Redaktion

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