Die Universität Witten/Herdecke und die Kliniken der Stadt Köln haben ein Curriculum zur „Weiterbildung für Hygienefachkräften zur Schulung von hygienebeauftragten Pflegenden“ entwickelt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fördert das Verbundprojekt.
Neue, innovative e-Learning Technologie mit wissenschaftlicher Begleitung
Neu an dieser Weiterbildung ist, dass sie durch ein multi-professionelles Team angeboten wird, welches inhaltliche, methodisch-didaktische sowie Gender-spezifische Aspekte der Entwicklung und Evaluation von Curricula für die Weiterbildung Erwachsener abdeckt. Neben Präsenzmodulen mit Inhalten und Methoden wird erstmals auch innovative e-Learning-Technologie per Internet zur Vertiefung genutzt. Somit ist es möglich, sowohl von der „Registrierung beruflich Pflegender (RbP)“ anerkannt zu werden, als auch Leistungspunkte nach dem „European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS)“ zu vergeben.
Wissenschaftlich begleitet wird die Weiterbildung vom Centre for e–Learning Technology (CeLTech) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Durch diese Zusammenarbeit wird der Universität Witten/Herdecke ein neuartiges Social Learning System zur Verfügung gestellt. Damit können Lernende und Lehrende miteinander kommunizieren, Inhalte teilen, bewerten und empfehlen können sowie Internetdienste wie Wikipedia oder Google Scholar einfach und effektiv einbinden. Die Nutzung des Social Learning System basiert auf dem Einsatz eines Private Social Network, das in Anwendung und Nutzung vergleichbar mit bekannten Social Networks wie Facebook, Xing oder LinkedIn ist. Im Zentrum steht das gemeinsame Lernen, Kommunizieren und Arbeiten in Gruppen über verschiedene Standorte hinweg. Das Social Learning System kann auch mit TabletPC und Smartphone genutzt werden.
Neue Wege zur Aneignung von Wissen
Professor Dr. Christiane Kugler, Hochschullehrerin an der Universität Witten/Herdecke und zugleich Leiterin des Projektes des Bundesgesundheitsministeriums: „Wir sehen in dieser Kooperation riesiges Potential. Im professionellen Alltag wird Zeit immer wertvoller und lebenslanges Lernen immer bedeutender. Umso wichtiger ist es, neue und innovative Wege zu beschreiten, um die Notwendigkeit des Aneignens neuen Wissens und neuer Kompetenzen auch realisieren zu können“.
Auch Professor Dr. Christoph Igel, Direktor des CeLTech im DFKI, zeigte sich begeistert: „Es zeigt sich einmal mehr die Innovationsbereitschaft in der Medizin und den Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Lernen, Arbeiten und Kommunizieren durch Soziale Netzwerke ist weltweit ein Megatrend. In Deutschland sind erst einzelne Versuche zu verzeichnen, diese zu nutzen. Umso mehr freut es mich, dass die Universität Witten/Herdecke den Mut und die Bereitschaft hat, diesen innovativen Weg zu beschreiten und neue Möglichkeiten der technologiebasierten Qualifikation einzusetzen, zu erproben und zu evaluieren. Die Ergebnisse werden wichtige Hinweise zu Effektivität und Effizienz geben“
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Weiterführende Links und Informationen:
Kontakt- und Ansprechpartner Universität Witten/Herdecke:
- Prof. Dr. Christiane Kugler, 02302 926219/-301, christiane.kugler@uni-wh.de
Kontakt- und Ansprechpartner CeLTech:
- Prof. Dr. habil. Christoph Igel, 0 681 85775 1051/2, christoph.igel@dfki