Innovation im Arbeitsschutz: Eine Manschette, die warnt

Warnmanschette

Ob ein solche Warnmanschette an der Schnittstelle von Mensch-Maschine-Systemen gebrauchstauglich ist und wie ein solches Warnsystem gestaltet sein muss, damit es hilfreich ist und nicht etwa stört, wird nun am Fachgebiet getestet.

Viele Fragen sind zu klären

Welche Signale sind geeignet, welche Art von Meldungen anzuzeigen? Ist es sicherer, einen Fehler immer über alle drei Sinneskanäle anzuzeigen, also visuell, akustisch und haptisch, oder sollte ein Hinweis oder eine Information anders signalisiert werden als ein lebensgefährlicher Fehler? Wie kann verhindert werden, dass der Techniker durch die Signale erschrickt beziehungsweise gestresst wird? Auch soll das Warnsystem nicht die Aufmerksamkeit des Operateurs verringern und den Eindruck vermitteln, dass ihm Verantwortung abgenommen wird.

„Erste Erkenntnisse über die Gebrauchstauglichkeit haben wir aus den Tests, in denen das Wartungsszenario »Wechsel einer Spindel an einer Mikrofräsmaschine« durchgespielt wird, bereits gewonnen“, so Ulrike Schmuntzsch. Bei diesen Tests war der Prototyp allerdings noch ein Warnhandschuh. Auf große Zustimmung stießen bei den Versuchspersonen die taktilen Signale. Moniert haben sie dagegen, dass der Handschuh die Bewegungsfreiheit der Finger einschränkt. Auch die in eine Box ausgelagerte Technik wie Akkus, die am Oberarm befestigt wird und über Drähte mit dem Handschuh verbunden ist, wurde als störend empfunden.

Diese Hinweise aus der ersten Testreihe sind in die Weiterentwicklung des Warnsystems eingeflossen. Aus dem Handschuh wurde besagte Manschette, in der die gesamte Technik integriert ist. Drähte gibt es nicht mehr. Derzeit laufen Testreihen, in denen die Manschette mit dem Handschuh verglichen wird.

(Technische Universität, TU Berlin)

HCC Redaktion

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