Ist es möglich, Bluthochdruck, Demenz oder sogar Krebs durch Bewegung vorzubeugen? Wie gut sind unsere Städte und Gemeinden auf den zunehmenden Anteil älterer oder alleinstehender Menschen vorbereitet? Welche Veränderungen kommen auf Ärzte, Therapeuten und Krankenkassen zu und wie kann das Gesundheitssystem wettbewerbsfähig bleiben? Gesundheit und Demografischer Wandel stellen schon heute unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Gefragt sind dabei Lösungen, die den Menschen und dessen Wohlbefinden im Blick haben. Fachhochschulen suchen nach solchen Lösungen und finden sie auch. Durch praxisnahe und anwendungsorientierte Forschung tragen sie zu einer zwar älter werdenden, aber gesunden und lebendigen Gesellschaft bei.
Im Projekt „Lebendige Forschung an Fachhochschulen in NRW“ haben sich 20 nordrhein-westfälische Fachhochschulen mit kompetenten Partnern aus Politik und Wirtschaft zusammengeschlossen und informieren seit 2005 gemeinsam über ihre Forschungsaktivitäten. Die jüngste Publikation „Der Mensch im Fokus – Gesundheit & Demografischer Wandel“, gibt einen Einblick in die Forschung zur qualitativen, sicheren und ökonomische Gesundheitsversorgung und zur Erhöhung der Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten.
So hat die Fachhochschule Köln gemeinsam mit dem Amt für Soziales und Senioren der Stadt Köln ein Informationsmodell für ältere Menschen entwickelt, das ihnen hilft am öffentlichen Leben teilzuhaben und möglichst lange selbstständig zu bleiben. Das Modell bindet die Alltagskontakte der älteren Menschen systematisch mit ein. Wie die Arbeitsfähigkeit und die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern erhalten und gefördert werden kann, untersucht eine Studie der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Mit der Studie berücksichtigt die Hochschule auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Denn obwohl die Begriffe „Fachkräftemangel“ und „Wiedereinstieg“ schon lange in aller Munde sind, sind Lösungen für eine zufriedenstellende Arbeitssituation noch nicht etabliert. Für Sensoren, die mit Hilfe lebender Zellen vor giftigen Gasen in der Atemluft warnen, lieferte ein junger Nachwuchswissenschaftler die Grundlagen. Betreut wurde er bei seiner prämierten Arbeit vom Institut für Nano- und Biotechnologien der FH Aachen. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg widmet sich einem wichtigen Problem aus dem Bereich der Medizintechnologie: Durch die steigende Lebenserwartung und das zunehmend risikoreichere Freizeitverhalten jüngerer Menschen wächst der Bedarf an Knochenimplantaten in den letzten Jahren weltweit. Die zurzeit verwendeten künstlichen Materialien werden aber oft noch abgestoßen oder verzögern die Wundheilung. Mit der Entwicklung eines für den Patienten maßgeschneiderten Knochenersatzes möchte die Hochschule diesem Problem begegnen.
Die Broschüre gibt einen abwechslungsreichen und spannenden Einblick in aktuelle Forschungsprojekte aus den Bereichen Gesundheit und Demografischer Wandel. Ein Serviceteil rundet den Inhalt der Publikation ab: Informationen zu den relevanten Forschungsschwerpunkten der einzelnen Hochschulen sowie ein umfassender und nach Fachgebieten gegliederter Überblick mit Kontaktdaten aller Forschenden aus beiden Bereichen.
Die Broschüre kann kostenlos (gegen Rückporto) über die Website des Projektes „Lebendige Forschung an Fachhochschulen in NRW“ bestellt werden: www.fachhochschulen-nrw.de/publikationen/index.html
Das Projekt „Lebendige Forschung an Fachhochschulen in NRW“ wird getragen von folgenden Hochschulen: Fachhochschule Aachen, Fachhochschule Bielefeld, Hochschule Bochum, Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Fachhochschule Dortmund, Fachhochschule Düsseldorf, Westfälische Hochschule, Hochschule für Gesundheit, Hochschule Hamm-Lippstadt, Fachhochschule Köln, Rheinische Fachhochschule Köln, Fachhochschule Münster, Hochschule Niederrhein, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Hochschule Rhein-Waal, Hochschule Ruhr West und Fachhochschule Südwestfalen.
(Fachhochschule Köln via IDW)