Dass der Pflege der Nachwuchs ausgeht, ist ein umfassendes Phänomen: Deutschlandweit sind die Teams stark unterbesetzt. Zur Stärkung der medizinisch qualifizierten Belegschaft scheinen sich Arbeitgeber und Bewerber zu verfehlen – eine professionelle und fachspezifische Personalvermittlung ist in dieser Branche noch mehr Gold wert als in anderen Bereichen. Denn gerade bei Pflege-Jobs ist der Fachkräftemangel an der Tagesordnung. Und das, während in Krankenhäusern allein im Vergleich zum Vorjahr das Jahr 2016 einen erheblichen Zuwachs von Behandlungsfällen verzeichnet; allerdings bei gleich langer Verweildauer auf Station im Durchschnitt.
Fachkräftemangel: Pflege stark betroffen
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind alarmierend: Während die Zahl der Krankenhäuser kontinuierlich sinkt, steigen die Patientenzahlen für stationäre Behandlungen (siehe Infografik unten). Währenddessen gibt es enorm viele Pflege-Jobs, die unbesetzt geblieben sind – oder schlicht gestrichen wurden. Ein großes Problem, mit dem Pflegeeinrichtungen zu kämpfen haben, ist die chronische Unterbesetzung. Qualitativ hochwertige Pflege erfordert genügend Personal – sieht man genauer hin,
Mangelndes Personal nicht nur im Krankenhaus
Im Vergleich zum Vorjahr gab es bundesweit 1,4 Prozent mehr Behandlungsfälle. Die Krankenhausstatistiken sprechen gleichzeitig Bände. Zwar verbuchen die vergangenen beiden Jahrzehnte insgesamt zwar mehr Ärzte. Die Pflegekräfte hingegen wurden reduziert. Gleich geblieben ist in dieser Hinsicht nur die durchschnittliche Länge des Krankenhausaufenthalts (7,3 Tage).
Neben diesen jüngsten Zahlen sprechen wir hier von langfristigen Entwicklungen mit umfassenden Folgen. Denn gerade Pflege-Jobs haben viel Attraktivität eingebüßt. Das liegt oftmals an den Arbeitsbedingungen, die die Gesundheit der Mitarbeiter angreifen. Dabei spielt nicht nur der Rücken eine maßgebliche Rolle: Neben den körperlichen sind auch psychische Belastungen in Pflege-Jobs alles andere als ungewöhnlich.
Schwierige Personal-Suche für Pflege-Jobs
Dementsprechend ist es nicht weiter verwunderlich, dass das Besetzen von Pflege-Jobs viele Personaler mit großen Herausforderungen konfrontiert. Einige werben insofern bereits aktiv im Ausland um neue Mitarbeiter. Gravierende Probleme, wie zum Beispiel die Sprachbarriere, werden dabei hinten angestellt. Die Abwerbung jenseits der Landesgrenzen verlagert jedoch höchstens den Pflegenotstand: Es ist die Pflege hierzulande, die gestärkt werden muss. Das hat nun auch der Bund erkannt: Bis 2018 sollen Fördergelder die „Pflege am Bett“ ausbauen.
Warum qualifiziertes Pflegepersonal unabkömmlich ist
Außenstehenden ist oft nicht bewusst, welche Tragweite diese Zahlen tatsächlich haben – bis zu dem Punkt, an dem sie selbst direkt oder indirekt betroffen sind. Selbstverständlich sind Krankenhäuser und Altenheime nicht die einzigen Arbeitsumfelder, in dem qualifizierte Fachkräfte für Pflege-Jobs gebraucht werden. Einige weitere Beispiele sind
- Kliniken
- Sozialstationen
- Hospize
- Arztpraxen
- Labore
- Förderstätten
- Versicherungen.
Für die Pflege-Jobs aller Fachbereiche sind spezielle Qualifikationen notwendig. Auch vor dem Eintritt eines Pflegefalles ist klar: Unser Alltag ist auf die zuverlässige Arbeit qualifizierter Fachkräfte in Pflege-Jobs angewiesen.