CeBIT 2013: IT hilft bei Operation, Pflege und Übersetzung

CeBIT 2013: IT hilft bei Operation, Pflege und Übersetzung

IT am KIT: In Alltag und Beruf stellt Informationstechnologie maßgeschneidert Daten situationsabhängig zur Verfügung / Gemeinschaftsstand mit dem FZI Forschungszentrum Informatik auf der CeBIT 2013

CeBIT 2013: IT hilft bei Operation, Pflege und Übersetzung
Der Computer erkennt sein Gegenüber und kann Alter, Geschlecht, Gemütszustand und Blick interpretieren. (Bild: KIT)

Der Computer wird zum Helfer in komplexen Situationen. Die neusten Innovationen stellen das Karlsruher Institut für Technologie und das FZI Forschungszentrum Informatik nun auf der CeBIT vor (Halle 9, Stand G33). Dank nutzerfreundlicher Systeme haben Ärzte während der Operation alle Fakten im Blick und lesen ausländische Studierende simultan die Vorlesungsübersetzung mit. Intelligente Wohnumgebungen, die Komfort, Sicherheit und Pflegedienstleistungen unterstützen und Software, die beim Umzug von E-Mails hilft, sind weitere Exponate.

Computer erkennen Emotion und Intention der Nutzer

Menschen kommunizieren auf mehr Ebenen als nur der Sprache: Mimik, Gestik, Blickrichtung spielen ebenso eine Rolle. Aber auch je nach Geschlecht, Alter und Person kann sich die Interpretation des Gesagten ändern. Für Computer, die diese Parameter „im Blick haben“, gibt es in Zukunft zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten etwa interaktive Roboter oder intelligente Umgebungen für Krankenhaus und Werkstatt (Ambient Intelligence), die Unterstützung von Blinden und Sehbehinderten, ihre Umgebung wahrzunehmen (Assistive Technologies), die Erhöhung der Sicherheit (Safety & Security) oder auch die Suche nach Bild- und Videoinhalten (Image Retrieval). Auf dem CeBIT-Stand stellt das KIT einerseits einen Prototypen vor, der Alter, Geschlecht und Gefühlszustand von Freiwilligen erkennt, und andererseits ein System, das Schauspieler automatisch in TV-Serien erkennt.

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Das Navigationssystem für Chirurgen

Computerbasierte Assistenzsysteme können bei Operationen hilfreich sein. So können Navigationsinformationen, beispielsweise die Position eines verdeckten Tumors oder Strukturen, die nicht verletzt werden dürfen, während der Operation durch das am KIT entwickelte System situationsabhängig angezeigt werden. Die Planungsdaten werden hierbei mithilfe der erweiterten Realität visualisiert und direkt ins Kamerabild eingeblendet. Besonders in der minimal-invasiven Chirurgie, der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie, sind solche Systeme von großem Nutzen und eröffnen neue Möglichkeiten des Operierens.

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Simultanübersetzung in der Vorlesung

Die Sprachbarriere zu überwinden, hilft der weltweit erste automatische simultane Übersetzungsdienst per Computer. Am KIT wird er bereits eingesetzt, um in Echtzeit die Vorlesung deutschsprachiger Dozenten für ausländische Studierende als englische Untertitel auf ihrem eigenen Laptop oder Mobiltelefon aufzubereiten. Ist die Übersetzung auch nicht immer perfekt, so ermöglicht der Einsatz derartiger kosteneffizienter Technik dennoch das erfolgreiche Studium über Sprachbarrieren hinweg. Kommende Anwendungsfelder könnten Vorträge und Videos im Internet sein, oder Informationssysteme für Hörgeschädigte.

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Studenten liefern Support für Lehre und Forschung

Am KIT betreiben Informatikstudenten ein IT-Supportzentrum für den Bereich Forschung und Lehre sowie für öffentliche Einrichtungen im In- und Ausland. Das Education Support Centre Deutschland (ESCde) unterstützt bei allen technischen Fragen zur Installation, Einsatz und Pflege von Microsoft-Technologien und -Produkten. Dabei gliedert sich der IT-Support in zwei Bereiche: den Infrastruktur-Support, der auf Netzwerk- und Serversysteme zugeschnitten ist, und den Entwickler-Support, der Hilfestellung bei der Programmierung mit der Softwareplattform .NET bietet. Durch das vielseitige Know-how der Studenten und die Einbindung in ein akademisches Umfeld ist das ESCde ein kompetenter und erfahrener Partner für Support-Anfragen aller Art und erzeugt seit 18 Jahren eine hohe Kundenzufriedenheit.

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Einblick in die Wohnung der Zukunft

Wie Menschen in Zukunft Informationstechnologien für mehr Komfort und Sicherheit in ihrer häuslichen Umgebung sowie zur Verbesserung des betreuten Wohnens und der Pflege nutzen werden, zeigt das FZI auf der CeBIT. Den Besuchern wird ein virtueller Einblick in das FZI House of Living Labs in Karlsruhe geboten. Dort ist unter anderem eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit zahlreichen Sensoren, Aktoren und Gateways sowie verschiedenen Haushaltsgeräten eingerichtet, in der die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Lösungen für smartHome und AAL (Ambient Assisted Living) erforschen und entwickeln. Sichtbar und greifbar werden die Ergebnisse auf dem Messestand in einem kleinen Wohnraum mit Lösungen aus der intelligenten Wohnung: einer Sensormatte, die Stürze registriert, einem Schlafapnoe-Screening-System und einer per Tablet-Computer schaltbaren Lampe.

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E-Mail-Umzugsdienst kommt für Microsoft Exchange

Premiere auf der CeBIT: Die audriga GmbH, Spin-off von FZI und KIT, hat ihren automatisierten Umzugsdienst für den Transfer von Groupware-Daten zwischen Cloud-Anbietern für Microsoft-Exchange-Postfächer weiterentwickelt. Mit dem als Software-as-a-Service (SaaS) über das Internet bereitstehenden Datenlogistik-Dienst können Nutzer bei einem Anbieterwechsel ihre E-Mails, Kontakte, Kalendereinträge und Dateien schnell und sicher umziehen. Der Dienst verbindet sich mit den Cloud-Anbietern und zieht die Groupware-Daten direkt um. audriga verfügt über eine flexibel skalierbare Plattform, die auch große Datenmengen effizient verarbeiten kann, und gewährleistet durch die Einhaltung des europäischen Datenschutzes und internationaler Sicherheitsnormen höchste IT-Sicherheit.

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Software für die Pflegeberatung und App für betreutes Wohnen

Zum Zeitung lesen, skypen oder Wetter aufrufen, aber insbesondere auch zur Kommunikation mit Pflegekräften dient Senioren die neue App der nubedian GmbH. Pflegende können den Bewohnern Termine und Erinnerungen schicken, die mobile Softwarelösung aber ebenso für die Kontrolle des Gesundheitszustandes nutzen. Über eine Schnittstelle kommuniziert die App mit der Cloud-basierten Softwarelösung CareCM, die Mitarbeiter im Sozial- und Gesundheitswesen bei der Beratung, der Koordination, der Dokumentation und dem Case Management unterstützt. CareCM verbessert zudem Effizienz und Prozesstreue und ist zeit- und ortsunabhängig einsetzbar. Entwickelt wurde diese SaaS-Lösung von FZI-Mitarbeitern, die sich als nubedian GmbH damit selbstständig gemacht haben.

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Das FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie ist eine unabhängige und gemeinnützige Einrichtung für Informatik-Anwendungsforschung und Technologietransfer. Es bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Informationstechnologie in Unternehmen und öffentliche Einrichtungen und qualifiziert junge Menschen für eine akademische und wirtschaftliche Karriere oder den Sprung in die Selbstständigkeit. Mit dem FZI House of Living Labs steht eine einzigartige Forschungsumgebung für die Anwendungsforschung bereit.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.IT am KIT: In Alltag und Beruf stellt Informationstechnologie maßgeschneidert Daten situationsabhängig zur Verfügung / Gemeinschaftsstand mit dem FZI Forschungszentrum Informatik

(KIT)

HCC Redaktion

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