Weniger Anerkennung vom Chef
„Körperliche und psychische Belastungen am Arbeitsplatz können durch soziale Unterstützung kompensiert und abgeschwächt werden“, schreiben die Arbeitsmarktforscherinnen Anita Tisch, Silke Tophoven und Carina Leser. Soziale Unterstützung sei bei den befragten Schichtarbeitenden allerdings in einem geringeren Maße zu finden als bei den anderen Beschäftigten (s. Abb. rechts). Zwar fühlen sich Schichtarbeitende ebenso wie die anderen Beschäftigten in der überwiegenden Mehrheit von ihren Kollegen anerkannt und beklagen sich nur selten über mangelnde Unterstützung in schwierigen Situationen. Bei der Anerkennung durch ihre Vorgesetzten gibt es jedoch einen Unterschied: Während 72 Prozent der nicht in Schichtarbeit Beschäftigten von entsprechender Anerkennung berichten, liegt der Anteil bei den Schichtarbeitenden neun Prozentpunkte niedriger.
Schichtarbeiter leiden häufiger an Übergewicht
Zudem zeigt die IAB-Studie, dass Schichtdienstbeschäftigte weniger Sport treiben und häufiger an Übergewicht leiden. „Es bleibt offen, ob dies unmittelbar aus der Schichtarbeit resultiert. Wer zu atypischen Arbeitszeiten tätig ist, hat es möglicherweise schwerer, sich ausgewogen zu ernähren oder sich an regelmäßigen sportlichen Aktivitäten, beispielsweise in einem Verein, zu beteiligen“, merken die Forscherinnen dazu an.
(Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB)
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