Fastenzeit: Viele Deutsche lassen ihr Handy aus

Kein Anschluss mehr ab Aschermittwoch: Nach den Karnevalstagen verzichten viele Menschen nicht nur für mehrere Wochen auf Alkohol oder Süßes. Bei einer längeren Fastenzeit würde jeder dritte Deutsche am ehesten sein Handy auslassen. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Jeder zweite Befragte hat bereits in der Vergangenheit gezielt bestimmte Genussmittel oder Konsumgüter aus seinem Alltag gestrichen. Hochburgen sind Bayern und Baden-Württemberg, während die Beteiligung an der Fastenzeit in den ostdeutschen Bundesländern deutlich geringer ist.

Favorit beim Fasten bleibt Alkohol – hierauf würden 71 Prozent der Befragten am ehesten verzichten. Es folgen Süßigkeiten (66 Prozent), Fleisch (42 Prozent), Rauchen (44 Prozent) und das Fernsehen (34). Fast jeder dritte Deutsche würde lieber sein Handy zur Fastenzeit ausgeschaltet lassen, wobei dies etwas mehr Frauen (31 Prozent) als Männer (28 Prozent) angeben. In der jüngeren Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ist der Verzicht auf das Handy mit nur 15 Prozent besonders unbeliebt.

Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Frauen finden gezielten Verzicht besonders sinnvoll

Einschätzung und Ziele beim Fasten unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern deutlich. 55 Prozent der Frauen finden den bewussten Verzicht gesundheitlich sinnvoll, während es bei den Männern nur 46 Prozent sind. Die Frauen würden am ehesten auf Süßigkeiten (74 Prozent) verzichten, gefolgt von Alkohol (72 Prozent), Fleisch (48 Prozent) und Rauchen (42 Prozent). Die Männer nennen Alkohol mit 71 Prozent am häufigsten, gefolgt von Süßigkeiten mit 57 Prozent.

Gewinn durch Verzicht

„Gezielter Verzicht kann für den Körper und die Psyche des Menschen langfristig ein Gewinn werden“, erklärt Expertin Silke Willms von der DAK-Gesundheit. „Wer Entspannung sucht, findet die Lösung vielleicht durch einen anderen Umgang mit seinem Handy oder Computer. Und der Weg zu einer gesunden Ernährung kann mit einem Glas Tee statt Chardonnay beginnen. Wer es schafft, sein Leben für mehrere Wochen umzustellen, hat gute Chancen auf eine generelle Stärkung des Bewusstseins.“

30-44-Jährige fasten besonders oft

In der Umfrage der DAK-Gesundheit geben 55 Prozent der Befragten an, dass sie mindestens schon einmal für mehrere Wochen bewusst auf Genussmittel und Konsumgüter verzichtet hätten. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen war die Beteiligung mit 64 Prozent besonders groß. Im Vergleich der Bundesländer sind Bayern und Baden-Württemberg mit 64 bzw. 61 Prozent Fasten-Hochburgen. In den ostdeutschen Bundesländern liegt der Anteil bei 43 Prozent.

Fastenzeit 2013: Hierauf würden die Deutschen am ehesten verzichten

1.) Alkohol (71 Prozent)
2.) Süßigkeiten (66 Prozent)
3.) Fleisch (42 Prozent)
4.) Rauchen (44 Prozent)
5.) Fernsehen (34 Prozent)
6.) Handy (30 Prozent)
7.) Computer / Internet (23 Prozent)
8.) Auto (15 Prozent)

(Repräsentative Bevölkerungsbefragung durch Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit, 4. bis 6. Februar 2013, 1.004 Befragte)

Weitere Informationen bei der DAK Gesundheit

HCC Redaktion

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