Häufiger Griff zu Schmerzmitteln
Als Sofortstrategie gegen das Kopfweh greift jeder Zweite (51 Prozent) zu Medikamenten. Besonders häufig nehmen 30- bis 44-Jährige (59 Prozent) und Frauen (55 Prozent) Schmerzmittel. In der Altersgruppe über 60 Jahre sind es dagegen nur 40 Prozent. „Kopfschmerzmittel sollten auf keinen Fall öfter als zehn Tage im Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander eingenommen werden, sonst droht dauerhaftes Kopfweh“, warnt Dr. Zoltan Medgyessy. „Dann hilft nur eines: Alle Schmerzmittel absetzen.“
Frauen leiden häufiger als Männer
Mehr als die Hälfte der Menschen mit Kopfweh sieht Leistungsfähigkeit und Alltag durch die Schmerzen beeinträchtigt. Frauen sind mit 58 Prozent deutlich stärker betroffen als Männer (44 Prozent). Jeder fünfte Betroffene fühlt sich sogar sehr stark oder stark beeinträchtigt.
Jeder Zehnte leidet mindestens ein Mal pro Woche
Während 56 Prozent der betroffenen Frauen Stress für den „Brummschädel“ verantwortlich machen, sind es bei den Männern nur 43 Prozent. „Häufig erleben Frauen mit Job und Familie eine Doppelbelastung“, sagt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. „Besonders nach Anspannungsphasen können Kopfschmerzen auftreten, wenn die Betroffenen nicht zur nötigen Entspannung kommen“, ergänzt Kopfschmerzspezialist Dr. Zoltan Medgyessy von der Berolina Klinik in Löhne. Insgesamt leiden sieben von zehn Deutschen (68 Prozent) von Zeit zu Zeit an Kopfschmerzen. Zehn Prozent sind mindestens einmal in der Woche betroffen.