Der Bericht „Analyse der Determinanten für die Praxis im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten“ erklärt, warum die auf ein gemeinsames Arbeitsschutzniveau in allen Mitgliedstaaten abzielende EU-Rahmenrichtlinie innerhalb der Europäischen Union auf unterschiedliche Weise in die Praxis umgesetzt wird.
Was bestimmt die Vorgehensweisen beim Arbeitsschutzmanagement?
Bei dem Bericht handelt es sich um eine Folgestudie zur Europäischen Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER). Sie vermittelt einen genauen Einblick in die Art und Weise, wie Umgebungsfaktoren die Vorgehensweisen beim Arbeitsschutzmanagement bestimmen.
Ausgehend von fünf übergeordneten Kategorien festgestellter Determinanten wird in dem Bericht dargelegt, dass „Veränderung“ der allerhäufigste Umgebungsfaktor mit Auswirkungen auf die Art der praktischen Umsetzung von Rechtsvorschriften in den einzelnen EU-Staaten ist. Die Unterschiede zwischen den Arbeitsumfeldern in Europa sind erheblich und hängen von breiter gefassten kontextuellen Faktoren wie der jeweiligen nationalen Infrastruktur und bereits angewandten Verfahren ab.
Die Direktorin der EU-OSHA, Dr. Christa Sedlatschek, verweist auf die Bedeutung dieser Erkenntnisse: „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jeder Betrieb innerhalb eines spezifischen Umfeldes operiert, das sich darauf auswirkt, wie der Arbeitsschutz in der Praxis gehandhabt wird. Daher können wir nicht erwarten, dass die Umsetzung der Rechtsvorschriften am Arbeitsplatz in den einzelnen Mitgliedstaaten auf ein und dieselbe Weise erfolgt. Die Entscheidungsträger der EU müssen diesen Unterschieden bei der Abwägung zukünftiger Vorgehensweisen Rechnung tragen.“
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