Leuphana Universität Lüneburg bewirbt sich für ein EU-Innovationsprojekt – Investitionsvolumen von bis 1,6 Milliarden Euro – ‚Big Data’ Revolution in der Gesundheitsversorgung durch gezielte europäische Zusammenarbeit auf aussichtsreichen Anwendungsgebieten – Starke Partnerschaft u.a. mit der Universitätsmedizin Göttingen und der Universität Zürich sowie der Republik Malta, Sclavo Vaccines Association in Italien und ICHOM
Die Leuphana Universität Lüneburg unternimmt weiter große Anstrengungen auf dem Feld forschungsbasierter Innovations- und Geschäftsentwicklung. Sie setzt dabei auf eine enge Kooperation mit dem European Institute of Innovation & Technology (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union (EU). Hintergrund ist die fortschreitende Alterung der Gesellschaft aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung in Europa: Ein heute in Deutschland geborenes Mädchen hat eine Lebenserwartung von 102 Jahren. Ein großangelegtes EU-Vorhaben zur wissensbasierten Innovationsförderung mit dem Titel „Healthy Living and Active Ageing“ soll die wirtschaftlichen Wachstumspotentiale des demografischen Wandels erschließen und Menschen ein aktives Leben bis ins hohe Alter ermöglichen. Bis zu vierhundert Millionen Euro stellt die EU dafür vom kommenden Jahr an bereit. Das Projekt soll ein zusätzliches Investitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro auslösen. Vor diesem Hintergrund erwartet das Konsortium die Entstehung eines neuen Marktes mit einem Umsatz von bis zu 210 Milliarden Euro im Laufe von sieben Jahren.
„Wir stehen am Beginn einer Revolution in der Gesundheitsversorgung; alle Beteiligten innerhalb des Versorgungssystems stehen in einem Wettbewerb um die besten Resultate für die Patienten“, sagt Michael Porter von der Universität Harvard und Mitbegründer von ICHOM, einem der Partner im Konsortium. „Aus einer effektiven und effizienten Nutzung sogenannter Big Data entsteht für Europa ein enormer Wert. Es werden entscheidende Innovationen in den Bereichen Bildung, Forschung und Wirtschaft angeregt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich eine Gruppe hochkarätiger Partner mit der Leuphana zusammen getan“, fügt Holm Keller, hauptberuflicher Vizepräsident der Universität, hinzu.
Das von der Leuphana Universität Lüneburg angeführte Konsortium besteht aus der Republik Malta mit ihren nationalen Behörden, dem ICHOM (International Consortium for Health Outcomes Measurement) zu dessen Anteilseignern das Karolinska Institutet und die Boston Consulting Group gehören, sowie die italienische Sclavo Vaccines Association mit dem Novartis Vaccines Institute for Global Health und seinem europäischen Netzwerk von Forschungseinrichtungen. Außerdem gehören dem Konsortium auch die Universitätsmedizin Göttingen, das Research Priority Programm ‚Dynamics of Healthy Ageing’ der Universität Zürich, die Geriatrische Klinik Coburg und das BioCon Valley Netzwerk für Lebenswissenschaften mit seinen nordeuropäischen Partnernetzwerk ScanBalt an.
Der Maltesische Premierminister Dr. Joseph Murat betont, dass „die von der Leuphana angeführte Bewerbung die volle Unterstützung der maltesischen Regierung genießt.“ Das Malta Council for Science and Technology soll vor Ort die Koordination übernehmen.
Anlässlich einer EIT-Konferenz im irischen Dublin wird das Vorhaben am 29. April erstmals präsentiert.