2012 haben die gesetzlichen Krankenkassen rund 238 Millionen Euro für Primärprävention und Gesundheitsförderung ausgegeben – das sind über 13 Prozent oder auch 32 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Das geht aus dem vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS), dem GKV-Spitzenverband und sechs Kassenverbänden auf Bundesebene erstellten Präventionsbericht 2013 hervor.
Fokus lag erneut auf BGF gerichtet
Für Präventionsmaßnahmen wurden durchschnittlich 3,41 Euro pro Versichertem (2011: 3,87) ausgegeben. Damit wurde der gesetzlich vorgeschriebene Richtwert von 2,94 Euro (2011: 2,86) erneut deutlich überschritten. Der Fokus lag, wie im vergangenen Jahr, auf dem Ausbau der BGF. Die Kassen investierten hier rund 46 Millionen Euro, also vier Millionen Euro mehr als 2011. In rund 8.000 Betrieben wurden Maßnahmen unterstützt. 36 Prozent der gesundheitsfördernden Projekte wurden dabei in Betrieben des verarbeitenden Gewerbes durchgeführt, insbesondere Maßnahmen zur Reduzierung körperlicher Belastungen am Arbeitsplatz sowie Stressmanagement und gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung.
Der zweite Schwerpunkt lag im Bereich der Lebenswelten
Setting-Maßnahmen wurden insbesondere in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Kitas und Schulen durchgeführt, um die gesundheitsbezogenen Verhaltensweisen von Heranwachsenden langfristig positiv zu beeinflussen. Mit 28 Millionen Euro gaben die Krankenkassen im Jahr 2012 hier 21 Prozent mehr aus als im Vorjahr. Dagegen gingen die Teilnehmerzahlen von Kursen, die sich an einzelne Versicherte wenden (etwa Bewegungsförderung, Ernährung, Stressbewältigung und Raucherentwöhnung) im vergangenen Jahr erneut zurück: Für die rund 1,3 Millionen registrierten Kursteilnehmer gaben die Kassen 164 Millionen Euro und damit knapp 20 Prozent weniger als 2011 aus.
(cs mit Informationsmaterial aus dem Präventionsbericht 2013)