Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Wie gelingen erfolgreiche Präventionsstrategien auf EU-Ebene?

Gemeinsam ist den Ländern hingegen ein dynamischer Umfeldkontext, in dem sich in den vergangenen Jahrzehnten ein schneller Wandel vollzogen hat, dessen Ursachen beispielsweise in der Globalisierung und der Umstrukturierung der Arbeitsmärkte, in Haushaltsdefiziten und einem Rückgang des gewerkschaftlichen Organisationsgrades liegen.

Der Bericht stellt die wichtigsten Themenbereiche der ESENER-Erhebung – Arbeitsschutzmanagement, Umgang mit psychosozialen Risiken sowie Beteiligung von Arbeitnehmern und ihren Vertretern in diesen beiden Bereichen – in den Mittelpunkt und untersucht, wie das Umfeld diese drei Felder beeinflusst.

Unter anderem wurden folgende Faktoren mit Auswirkungen auf den Umfang des Arbeitsschutzmanagements in den einzelnen Ländern festgestellt:

– Gegebenenfalls bereits vorhandene verfahrensbasierte partizipatorische Ansätze in Sachen Arbeitsschutzmanagement

– Die wahrgenommenen Kosten für die Umsetzung und die Einhaltung von Rechtsvorschriften

– Die vorhandene unterstützende Infrastruktur

– Das allgemeine politische und wirtschaftliche Klima.

Der Umgang mit psychosozialen Risiken erschien allgemeiner als eine „weitergehende Teilmenge“ des Arbeitsschutzmanagements, und bei Betrieben mit gutem Arbeitsschutzmanagement war auch ein guter Umgang mit psychosozialen Risiken feststellbar.

Die Studie belegt allerdings eindeutig die Notwendigkeit einer robusten Präventionsstrategie für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, die grenzübergreifend in allen Ländern anwendbar sein muss. Eine solche Strategie würde dazu beitragen, die nationalen Bemühungen auf eine Verbesserung der Praxis im Bereich der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu lenken.

(Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz)


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Weiterführende Links:

 – Vollständiger Bericht (in englischer Sprache)

Kurzzusammenfassung

Technische Anhänge

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