Werbung am Arbeitsplatz ist für viele Angestellte eine nervige Angelegenheit. Vor allem, wenn sie in Form von Bannern und Einblendungen daherkommt und so von der eigentlichen Tätigkeit ablenkt. Wie kommt es eigentlich zu diesen Einblendungen, die sich oft auf vorherige Suchanfragen beziehen und wie lässt sich das Ganze vermeiden?
Problem: Wir werden durchs Netz „verfolgt“
Manche Chefs erlauben ihren Mitarbeitern, ihren Rechner auch privat zu nutzen. Im Homeoffice lässt es sich ohnehin nicht vermeiden, dass der PC für alle Zwecke genutzt wird: vom Meeting über die Hausaufgabenrecherche der Kinder bis hin zum privaten Surfen. Wie kommt es aber, dass man dauernd von den Seiten, die man besucht hat, „verfolgt” wird?
Die Antwort ist ganz einfach: Retargeting. In dem Moment, in dem wir auf einer Seite unser Ja zu den Cookies geben, sind Tür und Tor für unsere Verfolgung durch das Netz geöffnet. Da die Texte zur Einwilligung lang sind und es so umständlich erscheint, mehr Informationen zu bekommen, stimmen viele Nutzer allen Cookies einfach zu. Das bedeutet jedoch, dass die hinterlassenen Daten auch an Fremdanbieter geschickt werden und es keine Kontrolle mehr über die Weitergabe der Daten gibt.
Cache und Cookies löschen
Was dagegen hilft: regelmäßig (am besten täglich) den Cache in den verschiedenen Browsern löschen. Dort werden die Cookies nämlich gespeichert. Zudem sollte man genau schauen, wem man Zugriff auf seine Daten gewährt.
Unterwegs mit einem Adblocker
Eine weitere beliebte Möglichkeit, um sich vor Werbung zu schützen, ist der Einsatz von Adblockern. Das sind kleine Erweiterungen, die es für alle verschiedenen Browser gibt. Sie werden installiert, aktiviert und blocken dann die Werbeeinblendungen und auch das Abgreifen von Informationen. Es ist interessant, wie die Liste an geblockten Seiten wächst und wie viele es eigentlich sind!
Es kann dadurch jedoch ein Problem entstehen: Manche Seiten funktionieren nicht mit einem solchen Blocker. Sie gestatten keinen Zugriff auf die Inhalte, da sie sich durch Werbung (und das Abfischen Lassen von Daten) finanzieren. Nun muss jeder selbst entscheiden, ob er den Blocker für einzelne Seiten ausschaltet oder darauf verzichtet, sie zu besuchen.
Wirklich anonym im Netz
Wenn man seinen eigenen Internetzugang verwendet, gibt es Möglichkeiten, anonym im Netz zu surfen. Das ist am Arbeitsplatz jedoch nicht der Fall, denn hier hat der Arbeitgeber die Hoheitsgewalt über den Server. Was also tun, wenn man trotzdem ganz anonym online unterwegs sein will, und zwar auch ohne Spuren zu hinterlassen? Schließlich kann man nie genau wissen, welche Informationen die IT-Abteilung über die eigenen Aktivitäten am Rechner erhält und was davon an den Vorgesetzten übermittelt wird. Es gibt eine Lösung, und zwar einen Browser namens Tor. Wer diesen Browser installiert, besucht das Netz nicht direkt von seinem eigenen Rechner aus, sondern wird über verschiedene Rechner geschleust, die gemeinsam ein Netzwerk bilden. Auf diese Weise surft man anonym und muss sich über Nachverfolgung keine Sorgen machen.
Fazit: Werbung am Arbeitsplatz lässt sich vermeiden
Man kann davon halten, was man will, ab und an während der Arbeitszeit privat im Netz zu surfen. Auf jeden Fall gibt es, wie hier beschrieben, einige Möglichkeiten Werbung am Arbeitsplatz und auch generell am hauseigenen Rechner zu vermeiden. Wie immer gilt die Devise: Informieren alleine reicht nicht, auch umsetzen muss man!