Forschungsministerin eröffnet Wissenschaftsjahr 2013 – Die demografische Chance / Wanka: “Bürger in Diskussion miteinbeziehen”
Die demografische Entwicklung wird die Gesellschaft stark verändern, darin sind sich alle Experten einig. So wird in Deutschland bereits im Jahr 2030 rund die Hälfte der Menschen älter sein als 50 Jahre. Jeder Dritte wird dann sogar schon seinen 65. Geburtstag hinter sich haben. Diese Entwicklung wirft viele Fragen zur Zukunft unserer Gesellschaft auf: Wie können wir diesen Wandel erfolgreich gestalten? Wie die Innovationskraft sichern? Wie den Austausch zwischen Jung und Alt verbessern? Um gemeinsam Antworten auf diese Fragen zu finden, hat Forschungsministerin Johanna Wanka gestern in Berlin den Auftakt zum Wissenschaftsjahr 2013 – Die demografische Chance gegeben. “Der demografische Wandel ist für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft eine enorme Herausforderung”, sagte Wanka im Berliner Museum für Naturkunde. “Mit dem Wissenschaftsjahr möchten wir die Bürgerinnen und Bürger in die Diskussion miteinbeziehen und dazu anregen, sich mit diesem gesellschaftlichen Zukunftsthema zu beschäftigen. Denn der Wandel bietet auch Gestaltungsmöglichkeiten und Chancen.”
Im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres, das gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft veranstaltet wird, stehen regionale Veranstaltungen. So haben Bürger die Möglichkeit, Spitzenforschern vor Ort bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und mit ihnen über die Auswirkungen des demografischen Wandels zu diskutieren. Schüler und Lehrer können über eine Forschungsbörse Wissenschaftler zu einem Besuch in ihre Schule einladen. Auch die MS Wissenschaft – das Ausstellungsschiff des Wissenschaftsjahres – wird von Mai 2013 an in zahlreichen deutschen Städten Station machen. Mit an Bord: Ein breites Informationsangebot, das besonders junge Leute ansprechen soll.
Die in Berlin eröffnete Ausstellung “Zukunft leben: Die demografische Chance” ist eine zentrale Aktivität im Wissenschaftsjahr. Hier können Besucher Ergebnisse und Lösungsvorschläge aus der Forschung kennenlernen und entdecken, wie wir morgen lernen, arbeiten und wohnen werden. Highlight der Ausstellung ist eine begehbare 3D-Skulptur zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland. Besucher können damit in die Zukunft blicken und erkunden, welche Faktoren die Bevölkerungsentwicklung beeinflussen. Das BMBF finanziert die Ausstellung, die Leibniz-Gemeinschaft ist für Konzeption und Umsetzung verantwortlich. Nach Berlin wird die Ausstellung in den nächsten Monaten in Mainz, Dresden, Bochum, Bremerhaven und München zu sehen sein.
Auch die Demografiestrategie der Bundesregierung beschäftigt sich mit der alternden Gesellschaft. Die Bundesministerien entwickeln darin gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ländern, Kommunen, Wissenschaft und Verbänden Lösungen zur Gestaltung des demografischen Wandels und werden ihre Ergebnisse noch in diesem Jahr vorstellen. Bundeskanzlerin Angela Merkel lädt hierzu am 14. Mai zu einem Demografiegipfel ein.
Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Zahlreiche Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen das Jahr mit eigenen Aktivitäten.
Weitere Informationen unter www.demografische-chance.de
(BMBF)