Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen – Kompetenzregion für Prävention & vitale Gesundheit

Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Suchterkrankungen oder Burnout sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO die Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts. In Österreich entstehen durch psychische Erkrankungen jährlich Kosten in der Höhe von 7,16 Mrd. Euro, was 3% des Bruttonationalproduktes entspricht. Dabei nahmen alleine 2010 die psychosozialen Erkrankungen um 19,8% zu. In Deutschland beliefen sich die durch Stress verursachten Leistungseinbußen im Jahr 2010 auf 364 Mrd. Euro (vgl. Fürstenberg-Performance-Index (2011)). Krankschreibungen aufgrund von psychischen Erkrankungen haben sich von 1997 bis 2010 verdoppelt (vgl. Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V. (2011)). Europaweit gesehen werden derzeit 35% – 40% des Fernbleibens von der Arbeit mit psychischen Erkrankungen begründet.

Anknüpfend an diese steigende Nachfrage will sich die Region „Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen“ international als touristische „Kompetenzregion für Prävention & vitale Gesundheit“ positionieren und mit einem modernen, darauf ideal zugeschnittenen Angebot reagieren. Dieses Vorhaben wird im Rahmen eines Fachsymposiums im November dieses Jahres erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die „ARGE Kompetenzregion Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen“ fungiert hierbei als Projektträger. Die Projektlaufzeit beträgt 13 Monate. Projektstart ist im April 2013. Die ARGE wird dabei im Kompetenzaufbau von einem wissenschaftlichen Beirat und weiteren Netzwerkpartnern tatkräftig unterstützt.

Im Rahmen eines regionalen Leitprojektes soll zur Unterstützung dieser Positionierung ein „Präventions-Cluster“ aufgebaut werden, der unter anderem ein umfassendes Leistungsspektrum zur Förderung touristischer Innovationen anbieten wird. Im Ergebnis soll der Naturpark mittelfristig zur europaweit führenden touristischen Region im Bereich der gesundheitlichen Prävention ausgebaut werden. Regionale Betriebe unterschiedlichster Wirtschaftssparten sollen hierbei für den zunehmenden „Gesundheits- bzw. Wellnesstourismus“ sensibilisiert und bei der Entwicklung und Vermarktung entsprechender touristischer Angebote umfassend unterstützt werden. Ziel des Präventions-Clusters ist dabei der Aufbau eines schlagkräftigen Netzwerkes zur Förderung der Region.

Durch den nachhaltigen und fundierten Kompetenzaufbau, welcher von einem wissenschaftlichen Beirat sowie einem Expertennetzwerk unterstützt wird, soll die Tourismusregion somit zur Steigerung ihrer Wertschöpfung über die Themen Gesundheitsförderung und „Prävention“ professionalisiert werden.

Die Region Naturpark-Zirbitzkogel-Grebenzen

Bild: Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen

Der „Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen“ zählt mit seiner einzigartig beschaulichen Lage zu einer der schönsten Regionen Österreichs. Aus touristischer Sicht ist der Naturpark jedoch noch als „ungeschliffener Rohdiamant“ zu betrachten. Von einem kontinuierlichen Ganzjahrestourismus kann nicht gesprochen werden. Regionstypisch ausgeformte touristische Angebote und eine entsprechend klare Positionierung der Naturpark-Region sind noch als mangelhaft zu beurteilen, das Potential für eine fokussierte Positionierung ist dementsprechend groß.

In diesem Zusammenhang ist der Naturpark in ein ETZ-Projekt „EURUFU – European Rural Futures“ eingebunden. In diesem Projekt beschäftigen sich Partner aus sieben Mitgliedsstaaten (Deutschland, Italien, Österreich, Tschechische Republik, Slowenien, Polen, Ungarn) mit der Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung ländlicher Regionen.

Der Naturpark wurde dabei als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum mit großem Potenzial zur Angebotsbildung im Bereich „seelische Gesundheit und Prävention“ identifiziert. Eine gegebenenfalls dahingehend erfolgreiche Weiterentwicklung der Tourismusregion soll dann auch unter anderem über das EURUFUKonsortium in den europäischen Partner-Regionen vermarktet werden.

Weitere Informationen:

Firma Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen www.naturpark-grebenzen.at

(ag)

HCC Redaktion

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