Ob durch Straßenverkehr, Baustellen oder zu laute Musik – Lärm ist im Alltag unvermeidbar. Der „Tag gegen Lärm“ am 24. April 2013 will auf die gesundheitlichen Risiken aufmerksam machen, die eine dauerhaft zu starke Geräuschkulisse verursacht.
“Der Hörverlust kommt nicht auf einmal, sondern schleichend”, so Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK. Ihr Tipp: In den täglichen Ablauf eingebaute Lärmpausen schonen die Gesundheit. Sie rät, ab und an bewusst die Stille zu suchen. Auch natürliche Geräusche wie Vogelgezwitscher oder das Rascheln des Laubes können wohltuende akustische Unterbrechungen sein.
Um Körper und Geist auszuruhen, reicht Schlaf oft nicht aus. Wenn zum umweltbedingten Lärmpegel noch eine zu intensive Beschallung über Kopfhörer kommt, kann das die Hörzellen schädigen. Unter Umständen führt dies zu Altersschwerhörigkeit. In Zeiten von mp3-Playern empfiehlt Marschall den Eltern, familiäre Ruhezonen und -zeiten zu schaffen. “Außerdem lohnt es sich, die Kopfhörer der Kinder gelegentlich selbst einmal aufzusetzen und so die Lautstärke zu testen.”
Nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover gibt es in Deutschland rund 15 Millionen Menschen mit behandlungsbedürftiger Schwerhörigkeit. In jeder Altersstufe seien davon etwa 20 Prozent betroffen.
Weitere Informationen: www.tag-gegen-laerm.de