TK-Gesundheitsreport: Mehr Krankschreibungen im Norden als im Süden

TK-Gesundheitsreport: Mehr Krankschreibungen im Norden als im Süden

Der Krankenstand unter Deutschlands Beschäftigten ist auch 2012 gestiegen. Wie der heute, am 14. Mai, von der Techniker Krankenkasse (TK) veröffentlichte Gesundheitsreport zeigt, liegt der Krankenstand für 2012 bei 3,88 Prozent und setzt damit den Trend zunehmender Fehlzeiten der Vorjahre fort.

TK-Gesundheitsreport: Mehr Krankschreibungen im Norden als im Süden
TK-Gesundheitsreport

Der Krankenstand schwankt jedoch deutlich zwischen den Bundesländern. Während Erwerbspersonen (dazu gehören sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ALG-I-Empfänger) in Baden-Württemberg durchschnittlich 11,6 Tage krankgeschrieben waren, fehlten die Mecklenburg-Vorpommenerer mit 17,5 Tagen fast sechs Tage mehr.

“Obwohl die Fehlzeiten-Rangliste der Bundesländer seit Jahren nahezu konstant ist, gibt es bis heute keine befriedigende und empirisch belegte Erklärung für diese Unterschiede”, so Gudrun Ahlers, die bei der TK für die Gesundheitsreporte verantwortlich ist. Einzige Ausnahme sei die Bundeshauptstadt. Berlin hatte im Jahr 2000 noch die höchsten Fehlzeiten, liegt aber mittlerweile hinter Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

TK-Gesundheitsreport: Krankenstand steigt in sechs Jahren um fast ein Viertel

Der Krankenstand unter Deutschlands Erwerbspersonen – dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie ALG-I-Empfänger – ist erneut gestiegen. Die Techniker Krankenkasse (TK) veröffentlichte heute den ersten Teil ihres Gesundheitsreports 2013 und meldet für das Jahr 2012 einen bundesweiten Krankenstand von 3,88 Prozent. Dies entspricht einem Anstieg von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt haben die Fehlzeiten seit dem historischen Tiefstand im Jahr 2006 damit in den letzten sechs Jahren um fast ein Viertel (23,9 Prozent) zugenommen.

“Der Anstieg resultiert in erster Linie daraus, dass Krankschreibungen 2012 etwas länger dauerten als im Jahr zuvor. Zudem verzeichneten wir in jedem Jahr deutliche Anstiege im Bereich psychisch bedingter Fehlzeiten, insgesamt betrug der Anstieg seit 2006 75 Prozent.”

TK-Gesundheitsreport: Frau sind häufiger krank, Männer länger

Über 55 Millionen Krankschreibungstage verzeichnete die Techniker Krankenkasse (TK) 2012 für ihre knapp vier Millionen versicherten Erwerbspersonen (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ALG-I-Empfänger). Fast jeder Zweite (47,7 Prozent) war im letzten Jahr mindestens einmal krankgeschrieben. Frauen sind mit 51,3 Prozent jedoch deutlich mehr betroffen als Männer mit 44,6 Prozent.

Hintergrund:

Der TK-Gesundheitsreport analysiert jährlich die Krankschreibungen und Arzneimitteldaten der 3,9 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosengeld I.

>> Zum Download: Der Report 2013

Daten der Gesundheitsberichte der Krankenkassen sind traditionsgemäß alters- und geschlechtsstandardisiert, nach einer von der Bundesagentur vorgegebenen Standardpopulation. Ende 2012 verständigte sich die Ersatzkassen auf eine aktualisierte Population. Die im TK-Gesundheitsbericht erfassten Daten sind alle – auch für die Vorjahre – für diese neue Standardpopulation errechnet. Vergleiche mit früheren Ausgaben der TK-Gesundheitsreporte sind jedoch nicht möglich.

(TK)

HCC Redaktion

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