Das Wissenschaftsjahr 2013, war beziehungsweise ist noch dem Thema „Die demografische Chance“ gewidmet. Aus diesem trat heute das Projekt „Generationenbalance – Ausgewogene betriebliche Altersstrukturen als Innovationsressource“ (GenBa) mit ersten Ergebnissen aus seiner bisherigen Arbeit an die Öffentlichkeit.
Wirtschaftliches Wachstum trotz demografischen Wandels?
Im Verlauf des demografischen Wandels steigt das Durchschnittsalter der erwerbstätigen Bevölkerung an. Um ein wirtschaftliches Wachstum auch in Zukunft sicherzustellen, ist es notwendig, das Potenzial der Erwerbstätigen besser und vor allem auch länger zu nutzen. Eine älter werdende Erwerbsgesellschaft erfordert im Gegenzug die Anpassung bisher tradierter Beschäftigungs- und Lebensarbeitszeitmodelle, damit der demografische Wandel zu einer Chance werden kann.
Aus diesem Grund beschäftigte sich das Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg thematisch mit einer sehr komplexen „Balance“: der Generationenbalance im Sinne ausgewogener Altersstrukturen und möglichst konstruktiv auszugestaltender Beziehungen zwischen den verschiedenen Altersgruppen und Generationen im Betrieb.
Dabei ist das Forschungszentrum zugleich bestrebt, noch auf eine andere Weise „Balance zu halten“: die Balance zwischen Wissenschaft und Praxis, zwischen theoretischer Analyse und der Entwicklung und Erprobung von Konzepten und Instrumenten zur Verbesserung der Generationenbalance in ostdeutschen Betrieben unter den Bedingungen des sich heute wie auch in den kommenden Jahren hier besonders rasch und tiefgreifend vollziehenden demografischen Wandels.
Zu diesem Zweck haben sich mehrere Partner zu einem multidisziplinären Projektverbund und zu interdisziplinärer Arbeit zusammengefunden. Das Projekt wird seit 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.