Die demografische Chance: Regionale Projektideen ausgewählt

Jury hat 12 Gewinner der ersten Phase des BMBF-Wettbewerbs “Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen” ausgezeichnet

Am Freitag, 12. April 2013, hat eine fachübergreifende Jury aus 78 Anträgen die 12 besten Ideen für Gesundheits- und Dienstleistungsregionen ausgewählt, die jetzt zu einer detaillierten Ausarbeitung ihrer Konzeptidee aufgefordert werden. Hierbei werden sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Durch den Wettbewerb sollen Regionen dabei unterstützt werden, medizinische, pflegerische und soziale Dienstleistungsangebote zum Nutzen für alle Beteiligten systematisch miteinander zu vernetzen. Denn: die Fortschritte in Therapie, Prävention und Versorgung müssen die Menschen in ihrer Lebenswelt erreichen, um wirksam zu werden. Die geplanten Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen vernetzte Lösungsansätze zur Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen im Gesundheits- und Versorgungsbereich erarbeiten.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, erklärte zur Auswahlentscheidung: “Nur wenn Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und die Bürge-rinnen und Bürger eng zusammenwirken und die Ziele gemeinschaftlich verfolgen, wird Deutschland die Herausforderungen des demografischen Wandels und des Gesundheitsbereichs auch in Zukunft meistern können. Deshalb verfolgen wir die Unterstützung von regionalen Wettbewerben mit Nachdruck”.

Der Wettbewerb, der im Wissenschaftsjahr “Die demografische Chance” des BMBF durchgeführt wird, greift einen Vorschlag der Forschungsunion Wirtschaft-Wissenschaft auf, konkrete Forschungsbeiträge zu den drei Zukunftsthemen der Hightech-Strategie “Krankheiten besser therapieren mit individualisierter Medizin”, “Auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen” und “Mehr Gesundheit durch gezielte Prävention und Ernährung” zu fördern.

Ein Schwerpunkt der Projekte liegt auf innovativen Dienstleistungen unter Berücksichtigung besonderer regionaler Herausforderungen und mit Fokus auf der Versorgung der älteren Menschen. Die Konzepte setzen an den Schnittstellen zwischen Dienstleistungs- und Gesundheitsforschung und -wirtschaft an und überwinden bislang hinderliche Grenzen. Sie sollen einen sichtbaren Beitrag zum Profil der Region als Standort für Gesundheit und Lebensqualität in jedem Alter leisten und als Modelle auch auf andere Regionen in Deutschland ausstrahlen.

Die Gewinner der ersten Phase sind:

-Flexible und individualisierte Netzwerke für präventive Gesundheitsdienstleistungen
Region Augsburg/Schwaben (weiterführender Artikel auf AGITANO)

-Berlin-Brandenburger Labor für betriebliche Prävention
Region Berlin-Brandenburg

-Regionale Prävention für Menschen über 65 Jahren
Region Greifswald / Ostvorpommern

-Gesundheitsregion IngolStadtLandPlus
Region Ingolstadt

-Prävention durch Integration – für ein gesundes Miteinander
Region Jena

-Aktives und gesundes Altern im Rheinland
Region Köln / Bonn

-Prävention von Mangel- und Unterernährung im Alter
Region Ländlicher Raum Sachsen

-Chemnitz+ – Zukunftsregion lebenswert gestalten
Region Mittleres Sachsen

-Gesundheit 4.0 – Europäische Metropolregion Nürnberg
Region Nürnberg

-Gesunde Region Oberfranken – Schulen als Zentrum regionaler Gesundheitsförderung
Region Oberfranken

-Präventionsnetzwerk Ortenaukreis
Region Ortenaukreis

-Ältere als (Ko-)Produzenten von Quartiersnetzwerken
Region Ruhrgebiet

Die zwölf ausgewählten Regionen erhalten für die kommenden drei Monate jeweils bis zu 50.000 Euro, um ihre Konzepte detailliert auszuarbeiten, Kontakte zu potentiellen Partnern zu knüpfen und Netzwerke weiter auszubauen. Danach wählt die Jury daraus bis zu fünf Gewinnerregionen aus. Diese werden dann vom Bundesforschungsministerium für bis zu vier Jahre mit insgesamt 20 Millionen Euro bei der Umsetzung Ihrer Ideen unterstützt.

(BMBF)

HCC Redaktion

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