Ob in der Produktion oder im Büro: Arbeitsplätze, die nicht auf Ergonomie und somit auf den Schutz der Beschäftigten ausgerichtet sind, sind teuer. Auf 8,5 Milliarden Euro pro Jahr werden allein jene Kosten geschätzt, die auf Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) und den damit verbundenen Produktionsausfällen zurückgehen. Mit anderen Worten, Betriebe, die auf Ergonomie verzichten, verpassen somit die Chance auf die Investition in nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Wettbewerbsvorteile generieren
Die Bundesrepublik Deutschland bewegt sich immer mehr in Richtung Dienstleistungsgesellschaft. Rund 18 Millionen Arbeitsplätze hierzulande sind inzwischen Bildschirmarbeitsplätze, an welchen Mitarbeiter ihrer Beschäftigung vorwiegend im Sitzen nachgehen. Ergonomische Tische, Stühle und andere Arbeitsmittel, wie sie unter anderem Kaiser+Kraft, ein auf dieses Thema spzialisierter Online-Dienstleister im B2B-Segment anbietet, können Gesundheitsbeschwerden nicht „nur“ vorbeugen, sondern verschafft gerade Betrieben aus Industrie und Handwerk einen Wettbewerbsvorteil. Denn in diesen stellen Büroarbeitsplätze die Weichen für die Produktivität zu rund 60 bis 80 Prozent, wie aus Untersuchungsergebnissen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hervorgeht. Das reicht von Verwaltung über die Entwicklungsabteilung bishin zur Unternehmensführung.
Demografischer Wandel verdeutlicht zunehmende Relevanz
Durch die Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt das Thema Ergonomie am Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung. So leiden bereits jetzt fast sieben Millionen Menschen in der Europäischen Union (EU) unter ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden durch ihre Tätigkeiten am Arbeitsplatz. Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels wird diese Zahl noch weiter ansteigen, da eine ältere Belegschaft anfälliger für Krankheiten und Verletzungen ist. Häufige Ursachen für just jene Verletzungen am Arbeitsplatz sind nicht ergonomisch abgestimmte Prozesse in Produktionsanlagen, eine mangelhafte Ausstattung an ergonomischen Büromöbeln und unzureichende beziehungsweise fehlende Schulung für die Mitarbeiter.
Beispiele für die Investion in nachhaltigen Unternehmenserfolg
Wie sehr sich das Engagement in Ergonomie – verstanden als Investion in nachhaltigen Unternehmenserfolg – lohnt, zeigt das Beispiel Volkswagen. Für sein Werk in Chemnitz hat der Automobilhersteller ein Expertenteam der Abteilung Biomechatronische Systeme des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), bestehend aus Sportwissenschaftlern, Orthopäden und Informatikern, Bewegungsabläufe und daraus resultierende die Belastungen für Gelenke, Muskeln und Sehnen der Mitarbeiter ermitteln lassen. Das Ergebnis: Durch den Einsatz eines so genannten Kinesiobands ließen sich Verschleißerscheinungen von vornherein verhindern und die Produktivität des Werkes erhöhen.
Ergonomie ist Chefsache
Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Ergonomie nicht nur Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg darstellen, wie oben ausgeführte Erläuterungen deutlich machten, sondern darüber hinaus eine Frage des Arbeitsschutzes ist. So ist laut Arbeitsschutzgesetz der Arbeitgeber dazu verpflichtet, Gefährdungen für die geistige und körperliche Gesundheit der Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Ergonomie am Arbeitsplatz ist ein Mittel, um diese Pflicht zu erfüllen.