Früchte, viel Bewegung, wenig Alkohol und keine Zigaretten verlängert das Leben – und könnte einem Vorteile im Gehaltspoker verschaffen! Vorausgesetzt dieser Lebnsstil sorgt für ein geringes Gewicht. Vor allem bei den Frauen im Business sei dies der Fall. Das zumindest will das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH (IZA) herausgefunden haben.
Dicke Frauen verdienen weniger
Das mag jetzt für einige hart klingen, aber genau das ermittelten zwei Forscher der Universität Potsdam und der City University New York, anhand einer Analyse des Sozio-ökonomischen Panels mit den Daten von 18.000 Personen. Basis ihrer Untersuchung war der so genannte Body-Mass-Index (BMI). Zum Hintergrund: Menschen mit einem BMI zwischen 20 und 25 gelten als normalgewichtig, ab 25 beginnt Übergewicht, ab 30 spricht man von Fettleibigkeit. Ein Drittel der Frauen waren in der Stichprobe der Wissenschaftler nach dieser Definition übergewichtig oder fettleibig.
Das zentrale Ergebnis:
Nehmen Frauen Gewicht zu, nimmt ihr Gehalt ab. Die Forscher schließen übrigens aus, dass dieser Abstieg parallel zu abnehmender Gesundheit verlaufen könnte. Schließlich wurde der Gesundheitszustand der Befragten im Verlauf der Untersuchung ebenfalls berücksichtigt. Tatsächlich scheinen Schönheitsideale ausschlaggebend. Die IZA-Forscher begründen das damit, dass der Zusammenhang zwischen BMI und Verdienst bei Frauen besonders in Dienstleistungsberufen nachweisbar ist. Hier ist die Interaktion mit Kunden oder Kollegen besonders groß. Auch die Chance, überhaupt eingestellt zu werden, ist für übergewichtige Frauen wesentlich geringer. Übrigens bei Männern verhält es sich genau umgekehrt. Wer mehr darüber erfahren möchte kann sich die vollständige Studie (in englischer Sprache) unter folgendem Link herunterladen (PDF).
Viel wichtiger: Die Gesundheit
Auf viel Bewegung und gesunde Ernährung sollte man aber auch aus einem ganz anderen Grund achten. So nimmt die Häufigkeit von nicht-übertragbaren Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen, in den industrialisierten Ländern immer stärker zu. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet deshalb derzeit eine nationale Präventionsstrategie, um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu verbessern und ein gesünderes Verhalten zu fördern. Ein Augenmerk sind dabei die Hauptrisikofaktoren für diese Erkrankungen, die mit dem persönlichen Verhalten zu tun haben – nämlich Tabakkonsum, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und schädlicher Alkoholkonsum. Dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Zürich zufolge, können Menschen, die sich diesen vier Faktoren bewusst stellen, ihre Lebenserwartung um bis zu zehn Jahre erhöhen.
(cs)