Wenn es um die eigene Gesundheit geht, war einst der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Diese Zeiten sind schon lange vorbei. Bevor man bei Risiken und Nebenwirkungen seinen Arzt oder Apotheker fragt, wird zuerst „Dr. Web“ konsultiert. Im Folgenden zeigen wir auf, warum es sich für Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister lohnt, online präsent zu sein und worauf sie bei der Gestaltung ihres virtuellen Wartezimmers achten sollten, wollen sie Patienten davon überzeugen, dass sie bei ihnen in den richtigen Händen sind? Unser Kompaktüberblick verrät es.
Vertrauen und Transparenz ist oberstes Gebot
Einen eigenen Internetauftritt zu erstellen, das ist auch für Mediziner inzwischen alles andere als ein Hexenwerk. Dank Online-Tools wie der Homepage Baukasten von 1&1 sind hierzu keinerlei Programmierkenntnisse erforderlich. Jedoch gibt es andere Dinge, auf die man als Arzt, Apotheker, Physiotherapeut, Psychologe et cetera beim Aufbau seiner Online-Präsenz achten sollte. Schließlich ist „nur die Gesundheit [..] das Leben“, so der deutsche Dichter Friedrich von Hagedorn. Und für dieses begibt man sich nicht in irgendjemandes Hände. Schaffen Sie als Gesundheitsdienstleister Vertrauen und Transparenz. Dazu gehört:
- ein vollständiges Impressum,
- ein Lebenslauf,
- Zertifikate,
- gerne auch Ausbildungs- und Leistungsnachweise (z. B. zur Einsicht als PDF)
Was sich Patienten noch von „Dr. Web“ wünschen
Bei Obengenanntem handelt es sich allerdings um die Standards. Die Pflicht sozusagen. Punkten, das heißt von der Konkurrenz abheben, lässt es sich allerdings nur mit der Kür. Dazu muss man wissen, was sich die Patienten in Sachen Gesundheit von „Dr. Web“ heutzutage wünschen. Antworten auf diese Fragen liefert der Digitale Gesundheitsmarkt Report, eine Marktstudie des Strategieunternehmens EPatient RSD. Wie die Untersuchungsergebnisse zeigen, nutzen Patienten, neben allgemeinen Gesundheitsportalen oder -foren, vermehrt Online-E-Learning- oder Coaching-Programme, um ihrer eigenen Gesundheit etwas gutes zu tun. Wichtig ist ihnen dabei, dass diese Programme auf eine bestimmte Erkrankung oder Therapie zugeschnitten sind. Der Trend zur Gesundheit per Mausklick wird durch die Entwicklung mobiler Anwendungen, beispielsweise ein sekundenschneller Bluttest dank App, noch weiter verstärkt.
Digitale Gesundheit: ein Markt mit Wachstumspotenzial
Dass sich das Engagement in digitaler Gesundheit lohnen kann, zeigen die von EPatient RSD erhobenen Zahlen. 50 Millionen Nutzer surfen im deutschsprachigen Web zu diesem Thema. Ihnen stehen knapp 10.000 Webseiten, Communities und Apps gegenüber. Am ehesten sind zurzeit die traditionellen Verlags- und Medienhäuser, unabhängige Start-Ups und Patientencommunities sowie Krankenkassen und Online-Versandapotheken vertreten. Andere Gesundheitsdienstleister jedoch, wie zum Beispiel kleinere Selbsthilfegruppen und Patientenvereine oder die Webseiten einzelner Ärzte machen bislang den geringsten Marktanteil aus, monieren die Macher der Studie. Aber wer sagt, dass das so bleiben muss?! Der Aufbau einer eigenen Webseite wäre ja schon mal ein Anfang.