Hauterkrankungen stehen seit vielen Jahren an der Spitze aller Berufserkrankungen – zuletzt waren es über 25.000 berufsbedingte Hauterkrankungen, die der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gemeldet wurden. Je nach Berufsgruppe ist das Risiko für Hauterkrankungen stark erhöht, schlimmstenfalls muss der Beruf gewechselt werden. Doch das ist nur der Endpunkt. Je früher Hauterkrankungen erkannt werden, desto besser lässt sich gegensteuern.
Wer ist besonders gefährdet?
Wer Gesundheits- oder Pflegeberufe ausübt, leidet besonders häufig unter Hauterkrankungen. Meist treten Ekzeme an den Händen auf. Die entzündeten Hautstellen nässen häufig, bilden Bläschen und können starke Schmerzen verursachen, da die Haut reißt. Die Ursache sind in erster Linie Feuchtarbeiten: Die Haut kommt oft mit Wasser, Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln in Kontakt. Auch Friseure, Mitarbeiter in Metallbetrieben, Angestellte in der Gastronomie oder in Reinigungsbetrieben sind gefährdete Berufsgruppen. Wenn die Ekzeme nicht rechtzeitig erkannt werden, können sie chronisch werden und sogar zur Berufsaufgabe zwingen; dies kommt zum Glück aber immer seltener vor. Wenn erste Hautprobleme auftreten, sollten sofort Schutzmaßnahmen ergriffen werden: Der Kontakt mit den reizenden Stoffen sollte reduziert werden und gegebenenfalls Stoffe ersetzt werden. Auch das Tragen von Handschuhen kann die Beschwerden reduzieren.
UV-Strahlung als Ursache von Hauterkrankungen
Auch Berufe, die maßgeblich im Freien ausgeführt werden, haben häufig Hautschäden zur Folge. Besonders betroffen sind hier Bau- und Straßenarbeiter, aber auch Arbeiter, die an UV-Trocknungsanlagen für Lackierarbeiten tätig sind. Die Hautschädigungen können bis zum Hautkrebs führen. Deshalb ist es wichtig, Sonnenschutz zu verwenden – die Aufklärung der Beschäftigten ist das A und O.
Prävention – so erkennen Sie Hauterkrankungen frühzeitig
Je früher Sie berufsbedingte Hauterkrankungen erkennen, desto besser. Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören, beobachten Sie deshalb stets Ihre Haut. Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachten, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen:
– trockene, gespannte Haut
– Rötungen
– Schuppige oder rissige Haut
– Brennen nach der Händedesinfektion
– Juckreiz
– Bläschen
Außerdem findet von 3. bis 7. November 2014 die bundesweite Aktionswoche Haut&Job statt, die von Hautärzten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst Wohlfahrtspflege getragen wird.