Sommer, das bedeutet für viele Beschäftigte in Deutschland Urlaubszeit. Und den verbringen sie am liebsten in den warmen Gefilden. Aber auch hierzulande sind 30°C (im Schatten!) keine Seltenheit. Viele haben Angst an Hautkrebs zu erkranken, ein Bauchgefühl, dass wirksamer ist, als jede Risikoinformation.
So zumindest sehen das Forscher der Universität von Buffalo. Untersucht wurden die Daten einer Studie des National Cancer Institute, bei der 1.500 Menschen, die nicht von Hautkrebs betroffen sind, über ihre Verwendung von Sonnenschutz befragt worden sind.
Bauchgefühl ist wichtig
„Die meisten Studien über Gesundheitsverhalten erklären das Bauchgefühl und die emotionalen Reaktionen nicht, die Menschen dazu bringen, riskantes Verhalten an den Tag zu legen, wie Junk Food zu essen oder die schützende Kraft von Sonnencreme zu ignorieren“, so der Forscher Marc Kiviniemi gegenüber der europäischen Nachrichtenagentur pressetext.com. Und ergänzt: „Diese Studie ist wichtig, weil in der öffentlichen Gesundheitskommunikation der Fokus auf dem Verbreiten von Wissen und Informationen liegt. Wenn wir Gefühle nicht ansprechen, verpassen wir einen potentiell großen Einfluss auf das Verhalten.“ Dieser Einfluss zeigte sich in der Studie besonders stark oder, um es auf den Punkt zu bringen: steigende Angstgefühle gehen mit einer gesteigerten Nutzung von Sonnencreme einher.
Empfindlicher Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen
Und das ist für unsere Gesundheit immens wichtig. Schließlich stellt die Haut mit einer Fläche von anderthalb bis zwei Quadratmetern das größte Organ des menschlichen Körpers dar. Als natürliche Barriere schützt sie mit ihrer Hornschicht den Menschen vor schädlichen Einflüssen der Umwelt. Allerdings ist die Haut ein sehr zartes Organ und kann auf Belastungen empfindlich reagieren.
Ärzte sollten die Angst nutzen
Aus diesem Grund sollten Mediziner, neben aufklärenden Informationen über die Risiken, sich eingangs erwähnte Angst vor dem Hautkrebs zunutze machen, um die Menschen zur Verwendung von Hautcreme zu ermutigen. Aber nicht übertreiben! Schließlich soll man als Arzt seine Zielgruppe nicht vor Angst erstarren lassen.
(cs / pte)