Forscher haben bei Tests der Atemluft von Personen krebsspezifische Substanzen erkannt. Falls die noch nicht veröffentlichten Studienergebnisse halten, was die Pretests versprechen, könnten bald auch Biopsieverfahren bei der Krebsgeschwür-Diagnose der Vergangenheit angehören.
Carbonyl-Niveau entscheidend
So genannte Carbonyle im Atem können dabei Aufschluss geben, ob verdächtige Lungenläsionen, die in der Computertomographie CT erkannt wurden, bösartig sind. Die Maschine, welche die Atemluft auf vier krebsspezifische Substanzen testet, wurde an der Universität in Louisville entwickelt.
Die Tests haben ergeben, dass ein erhöhter Gehalt bei drei von vier Carbonylen in 95 Prozent der Fälle die Diagnose Lungenkrebs ergab, während normale Niveaus dieser Substanzen ein nicht krebsartiges Geschwür in 80 Prozent der Fälle voraussagte.
Anstrengende Biopsie-Prozeduren bald überflüssig?
Gemäß der Studie sank das Carbonyl-Niveau bei Krebspatienten nach einer Operation, bei der der Krebs entfernt wurde, auf ein normales Level. Den Vorteil dieser Diagnosemethode erklärt Studien-Autor Michael Bousamra: „Anstatt, dass Patienten anstrengende Biopsie-Prozeduren über sich ergehen lassen müssen, wenn ein verdächtiges Gewächs in der Lunge identifiziert wurde, zeigt unsere Studie, dass die ausgeatmete Luft allein genügt, um zu entscheiden, welcher der Patienten eine sofortige Operation benötigt.“
(pte)