Nichtraucherhypnose stärkt unser Unbewusstes

Jeder Raucher hat mindestens einmal versucht das Rauchen aufzugeben. Dabei gibt es zwei Arten: Die einen schaffen den Sprung weg von der Schachtel und ermöglichen sich mehr Luxus, da die Kosten des Rauchens wegfallen. Die anderen verfallen nach ein paar Wochen, Monaten oder Jahren erneut der Sucht und schädigen wieder ihre Gesundheit. Wie kann es aber auch der letztere Schlag Mensch schaffen, seine Lunge auf Dauer von dem Rauch zu befreien, ohne die Sucht als ständigen Begleiter zu haben? „Hypnose” heißt das Wundermittel und so unglaublich es klingen mag, belegen immer mehr Studien, dass man durch dieses Heilmittel rauchfrei werden kann.

Mit Hypnose Nichtraucher werden

Das Rauchen zählt zu den häufigsten vermeidbaren Todesursachen in den Industrieländern. Viele Menschen berichten darüber hinaus, dass sie eine deutlich eingeschränkte Lebensqualität verspüren, die eindeutig auf ihren Zigarettenkonsum zurückzuführen ist. Aus diesem Grund würden viele Raucher das Rauchen daher lieber heute als morgen beenden. Den Zigarettenkonsum zu beenden fällt den meisten Menschen jedoch alles andere als leicht. Eine Vielzahl von Methoden und Programmen zur Raucherentwöhnung können dabei helfen, den Ausstieg zu erleichtern. Viele Menschen entschließen sich hierbei für eine Nichtraucherhypnose. Die Hypnose ist ein wissenschaftlich anerkanntes Therapieverfahren, das unter anderem für seine einschlägigen Erfolge bei der Raucherentwöhnung bekannt ist. Eine wissenschaftliche Studie von Dr. Cornelie C. Schweizer über die Wirksamkeit einer Nichtraucherhypnose konnte nachweisen, dass die Abstinenzrate der Probanden selbst nach einem ganzen Jahr noch bei 48,1 % lag. Im Vergleich mit anderen Methoden ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Der Grund hierfür ist, dass eine Nichtraucherhypnose dort ansetzt, wo das Verlangen nach Zigaretten entsteht, in unserem Unbewussten.

Das Unbewusste und das Rauchverlangen verstehen

Im Grunde genommen hat unser Unbewusstes die Intention, unser Leben zu erleichtern. Aus diesem Grund führt es Strategien fort, die sich einmal als erfolgreich erwiesen haben. Vereinfacht lässt sich sagen, dass unser Unbewusstes dabei zwei Ziele hat. Auf der einen Seite strebt unser Unbewusstes danach, uns vor Schmerzen bewahren. Auf der anderen Seite möchte unser Unbewusstes uns dabei helfen, Freude oder auch Befriedigung zu erleben. Das Unbewusste eines Rauchers hat nun gelernt, dass das Anzünden einer Zigarette von einem inneren Zwang befreit. Auf diese Weise wird  eine unmittelbare Befriedigung erlebt. Geht ein Raucher diesem inneren Drang nicht nach, erlebt er dies als inneren Schmerz in Form von Unruhe, Unzufriedenheit bis hin zu innerer Gereiztheit. Daher ist das Rauchen im Unbewussten mit einem Gefühl von Erleichterung und Entspannung verknüpft. Keine Zigaretten mehr zu haben wird aus diesem Grund als etwas Bedrohliches erlebt, was es tunlichst zu vermeiden gilt. Die meisten Raucher kennen dieses Gefühl, das sie beschleicht, wenn sie feststellen, dass seine Zigaretten zu Neige gehen. Natürlich ist den meisten Rauchern bewusst, dass das Rauchen langfristig negative Konsequenzen mit sich bringt. Oft werden diese Konsequenzen sogar deutlich am eigenen Leib wahrgenommen. Dennoch gelingt es nicht, den Zigarettenkonsum zu beenden oder auch nur einzuschränken. Der Grund dafür ist, dass das Unbewusste diese langfristigen Konsequenzen nicht wahrnehmen kann. Tatsächlich ist das einzige, was das Unbewusste registriert, dass ein Rauchstopp unmittelbar zu Schmerzen führt, während im Gegenzug das Anzünden einer Zigarette sofortige Befriedigung verspricht.

Warum es den meisten Menschen nicht möglich ist, das Rauchen zu beenden

Die meisten Menschen, die das Rauchen im Selbstversuch beenden, tun diese, indem sie mit ihrem Willen gegen ihr Unbewusstes  und versuchen, den Gedanken an eine  Zigarette zu vermeiden. Diese Art der Entwöhnung wird von den meisten Menschen als sehr anstrengend erlebt. Viele berichten, hierbei kaum zur Ruhe zu kommen, weil der Gedanken an eine Zigarette ständig präsent ist. Viele Menschen scheitern daher bereits nach wenigen Tagen. Nachdem sie dem Rauchverlangen ein einige Male erfolgreich widerstanden haben, erwischt es sie plötzlich auf dem falschen Fuß und sie werden rückfällig. Doch auch wenn es gelingt, die erste Phase der Raucherentwöhnung, in der sich der Rauchwunsch regelmäßig zeigt, zu überstehen, hat die Methode „Wille gegen Unbewusstes“ einen entscheidenden Nachteil. Das Rauchen bleibt auf unbewusster Ebene als etwas Erstrebenswertes gespeichert. Zwar wird das neue Leben als Nichtraucher nach einer gewissen Zeit auf bewusster Ebene als etwas sehr Positives wahrgenommen. Das Verlangen lässt langsam nach und auch auf körperlicher Ebene können die Vorteile des Nichtraucherns sehr bald wahrgenommen werden. Auf unbewusster Ebene bleibt jedoch oft die Information gespeichert, dass das Rauchen einer Zigarette in bestimmten Situationen Entlastung verspricht. Aus diesem Grund kann das Rauchverlangen durch bestimmte Reize wieder reaktiviert werden. Viele ehemalige Raucher berichten, dass sie auch nach vielen Jahren noch mit einem inneren Rauchwunsch konfrontiert werden.

Die Vorteile einer Nichtraucherhypnose

Manchen Menschen gelingt es spontan, das Rauchen von einem Moment auf den nächsten zu beenden, ohne dabei nennenswerte Entzugserscheinungen zu verspüren. Was diese Menschen von anderen unterscheidet, ist eine tiefere innere Erkenntnis darüber, dass das Rauchen keine Vorteile bietet. Viele dieser Menschen berichten von einer Art Schlüsselerlebnis, welches zu dieser Veränderung im Inneren geführt hat. Auf diese Weise kann der Schmerz, den die Abhängigkeit vom Rauchen verursacht, bis in die tieferen Ebenen des Bewusstseins durchdringen. Gerade dann, wenn der durch das Rauchen ausgelöste Schmerz groß genug war, wird das spätere Leben als Nichtraucher als etwas zutiefst Befriedigendes erlebt. Bei einer Nichtraucherhypnose wird genau dieser Effekt nutzbar gemacht. Während einer Hypnosesitzung zur Raucherentwöhnung können innerlich Erfahrungen durchlebt werden, die mit Schlüsselerlebnissen in der Realität vergleichbar sind. Darüber hinaus wird die Reaktion auf diese inneren Erlebnisse durch Suggestionen in die richtige Richtung gelenkt und verstärkt. Auf diese Weise ist es möglich, während einer Nichtraucherhypnose auf unbewusster Ebene tiefgehende Veränderungen zu bewirken. Die daraus resultierende Klarheit hat zur Folge, dass der Rauchwunsch seine Kraft verliert.

HCC Redaktion

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