Psychische Belastung am Arbeitsplatz

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Heutzutage verlangen die Jobs den Mitarbeitern immer mehr ab. Das geht soweit, dass die Beschäftigten aufgrund von Stress und Burnout von der Arbeit fern bleiben und sich krank melden. Die Zahl der von Burnout-Betroffenen in Deutschland wächst stetig und es ist keine Überraschung, dass sich diese spezielle psychische Belastung zu einer Volkskrankheit entwickelt hat. Eine aktuelle Infografik von priotas.de zeigt drei Methoden über die Erhebung der Schwere der psychischen Belastung.

Psychische Belastung frühzeitig erkennen

Um die psychische Belastung der Beschäftigten am Arbeitsplatz gezielt und frühzeitig zu erkennen, bedarf es drei Methoden, die unbedingt angewandt werden sollten. Zunächst geht es darum, dass von außen die Tätigkeit des Betroffenen beobachtet wird, mit anschließendem Analysegespräch. Hier wird das Beobachtete analysiert und besprochen sowie erste Verbesserungsvorschläge gesammelt. Im nächsten Schritt wird die Befragung auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet, um höhere Fallzahlen zu ermitteln. Man erhält zudem die Möglichkeit, Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des Unternehmen zu erhalten und so die Beschäftigten an der Umsetzung von Folgemaßnahmen zu beteiligen. Die Ergebnisse werden nun zusammengetragen und am Ende in Form einer allgemeinen Analyse vorgestellt. Besonders Unternehmen mit einer offenen Gesprächskultur profitieren von dieser Darstellungsmethode. So weiß jeder Beschäftigte sofort, wo die Probleme liegen und wie man die psychische Belastung, gemeinsam, relativiert.

In der Praxis finden die Methoden nur wenig Anwendung

Leider schaut das Verhalten in der Praxis anders aus als gewünscht. Nur neun Prozent nutzen die Chance alle drei Methoden im Unternehmen anzuwenden. Weitere neun Prozent verzichten vollkommen darauf, die psychische Belastung der Mitarbeiter im Unternehmen frühzeitig zu erkennen und zu bremsen. 13 Prozent nutzen die Methode des Beobachtungsinterviews beziehungsweise die schriftliche Befragung in Kombination mit dem Beobachtungsinterview.

Es ist ein Anfang, allerdings noch lange nicht genug. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels gilt es, die psychische Belastung im Unternehmen einzudämmen. Junge Menschen mögen dieser Belastung noch entgegenstehen, ältere Mitarbeiter hingegen haben ein deutlich höheres Risiko zu tragen. Nutzen Sie also die genannten Methoden und mindern Sie das Risiko von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz.

Infografik: Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

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Die psychische Belastung am Arbeitsplatz muss eingedämmt werden. (© priotas.de)

 

HCC Redaktion

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