Heiraten ist voll im Trend und die Anzahl der Eheschließungen steigt wieder in Deutschland. Auch ist es wieder modern, im großen Stil zu heiraten und einige spannende, schöne und teils aufwendige Trends erreichen die zukünftigen Brautpaare aus der ganzen Welt. Zahlreiche Facebookgruppen laden zum Austausch ein, Verwandte und Freunde sind hoch interessiert und die Internetportale sind übersättigt mit Hochzeitsartikeln. Die Paare freuen sich auf die Feier, schmieden Pläne, erstellen Gästelisten, suchen Dienstleister und probieren sich durch die Hochzeitstorten. Es gibt unendlich viel zu planen! Das richtige Outfit, die Location, das Catering, schöne Einladungskarten, die Musik und noch so viele andere Dinge, die am großen Tag das Brautpaar erfreuen sollen.
Trotz der Vorfreude ist die Vorbereitung auch mit einem gewissen Stress verbunden, der auch durchaus gesund und spaßig ist, die Menschen leistungsfähiger macht und motivierend sein kann. Doch bei manchen Paaren schlägt der Stress um: Aus dem angenehmen Eustress entwickelt sich der bedrückende Disstress – und die Freude scheint zu schwinden.
Am liebsten alles hinschmeißen
Manche Bräute bekommen irgendwann das Gefühl, es nicht mehr zu packen. Vor allem, wenn die Finanzen nicht ausreichen, es Streitigkeiten im sozialen Umfeld gibt oder das Paar gravierende Unterschiede in der Ansicht hat, wie die Hochzeit aussehen soll. Auch die Einwirkungen von außen spielen eine große Rolle: Manchmal haben Brautpaare das Gefühl, den Erwartungen nicht gerecht zu werden, jemanden zu kränken oder falsche Entscheidungen zu treffen.
„Nein“ – das Wort hat mehr mit der Hochzeit zu tun, als manche denken
Die Brautpaare leiden schnell unter dem Phänomen zu glauben, dass sie etwas müssen. Dabei vergessen sie, dass die Hochzeit vor allem ihrem Vergnügen dienen soll. Natürlich gehört es dazu, schwierige Entscheidungen zu treffen – und vor allem anderen Menschen Nein zu sagen.
Es ist Ihr Fest! Wer auf Ihrer Hochzeit tanzen möchte, muss sich an Ihre Regeln halten.
Die folgenden Tipps und Hinweise helfen Ihnen dabei, den Überblick und die Ruhe zu bewahren.
Hilfe holen und abgeben.
Ob im Freundeskreis oder durch Unternehmen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Aufgaben anderweitig zu vergeben. Zum Beispiel können Verwandte, die Lust haben zu helfen, Kuchen für das Buffet backen. Einladungen und „Save The Date“-Karten können von einem spezialisierten Unternehmen wie Familiensache gestaltet werden, die sich damit hauptberuflich befassen und auch beratend zur Seite stehen.
Niemand MUSS eingeladen werden.
Auch die Familie nicht. Auch die Partner nicht. Auch die Kinder der Freunde nicht. Auf der Gästeliste sollten ausschließlich die Menschen stehen, die das Brautpaar an dem großen Tag dabei haben möchte. Das Brautpaar muss sich auch für die Entscheidungen nicht rechtfertigen. Jemanden aus reinem Pflichtgefühl einzuladen ist der falsche Ansatz.
Keine Trends müssen nachgemacht werden.
Egal, wie schön, witzig und kreativ sie sind: Besser sucht man sich genau das aus, was einem gefällt und setzt es liebevoll um. Ob eine Candybar, Gastgeschenke, Freudentränen-Taschentücher, Eröffnungstanz: Man darf alles, muss aber nichts.
Nicht zu viel machen!
Planen SIe die Hochzeit mit einem großen Zeitpuffer zwischen den einzelnen Punkten; keine Hochzeit braucht ein straffes Programm und die Gäste müssen auch nicht durchgehend beschäftigt werden. Lieber etwas weniger, dafür ohne Druck und gut geplante Highlights setzen.
Kommunikation ist wichtig!
Häufig haben Brautpaare den Gästen sehr viel mitzuteilen. Geschenkewünsche, Dresscode, Übernachtungsmöglichkeiten, Mitnahme von Kindern, Partnern und Haustieren und viele andere Informationen müssen kompakt in die Einladung gepackt werden. Wer lieber etwas mehr Freiraum haben möchte, kann auch eine Hochzeitshomepage erstellen und lediglich einen Link in die Einladung setzen. So kann man ausführlicher erläutern, warum beispielsweise die Gäste keine Handyfotos während der Trauung machen sollen und welche Kleiderfarbe gewünscht beziehungsweise unerwünscht ist.
Nicht verschwenderisch sein, aber auch nicht an falschen Ecken sparen.
Ein Paradebeispiel für das Sparen an der falschen Ecke ist der Hochzeitsfotograf. Die Bilder sind die Erinnerung fürs Leben und die Enttäuschung über verwackelte, überbeleuchtete und schlecht positionierte Fotos ist groß. Daher kann man nur immer wieder empfehlen, einen Hochzeitsfotografen zu engagieren, der professionell arbeitet, sein Handwerk versteht und gut versichert ist.
Keine zu großen Erwartungen hegen.
Viele Brautpaare haben enorm hohe Erwartungen an ihre Trauzeugen, an die Geschenke, an die Kleidung der Gäste, an den Junggesellenabschied et cetera. Das führt zu Enttäuschungen und säht Konflikte. Wer nicht zu viel erwartet, kann nicht enttäuscht werden – und niemand braucht Ärger, weil die Trauzeugin nicht genug mithilft, die Eltern zu wenig geschenkt haben oder das Outfit des Bruders nicht festlich genug ist.
Sie müssen nicht feiern.
Viele Paare entscheiden sich dafür, eine klassische große Hochzeit zu veranstalten, obwohl sie lieber still und heimlich zu zweit am Strand heiraten würden. Nur aus Pflichtgefühl wird die Feier organisiert, die dem Brautpaar weder wichtig noch angenehm ist. Wirklich wichtig sollte Ihnen nur Ihr eigenes Erlebnis sein – wie Sie das tun möchten, bleibt vollkommen Ihnen überlassen.
Das Genießen hat Priorität
Genießen Sie den Tag, dieser ist so schnell vorbei und am Ende bleiben nur die Erinnerungen, die Fotos und natürlich der wundervollste Mensch der Welt für den Rest des Lebens.