Wenig Fett, kein Zucker?

Was ist dran an den Diäten und was bewirkt gesunde Ernährung? Der Mensch ist, was er isst: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung versorgt das Immunsystem mit lebenswichtigen Nährstoffen, schützt vor Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und lässt überflüssige Pfunde schmelzen. Falsche, zum Beispiel zucker- und fetthaltige, Ernährung ist eine der häufigsten Ursachen für Übergewicht und kann verantwortlich für zahlreiche gesundheitliche Störungen sein.

Welche Diät ist die beste? Weniger Kalorien, weniger Fett oder kein Zucker?

In Studien zeigte sich, dass fettreduzierte Diäten bei Übergewichtigen zu einem schnelleren Gewichtsverlust führten als kohlenhydratreduzierte. Über einen längeren Zeitraum passte sich der Körper allerdings auf die reduzierte Fett,- oder Kohlenhydratzufuhr an.

Für einen nachhaltigen Diäterfolg ist es wichtig, die Gesamtmenge der Kalorien zu verringern, sodass der Körper mehr Energie verbraucht als er zugeführt bekommt. Allerdings ist nicht jede Diät für jeden Körper geeignet. Menschen, die an Stoffwechselkrankheiten leiden, benötigen eine andere Diät als gesunde Zeitgenossen. Fett,- oder kohlehydratreduzierten Diäten können zu Mangelerscheinungen führen, verursachen unter Umständen Heißhunger und sorgen langfristig eher für Übergewicht.

Der Körper verspürt zunächst einen Mangel an Nahrung und bedient sich an den Fettreserven. Über einen längeren Zeitraum stellt sich der Organismus auf die reduzierte Nährstoffmenge ein und benötigt weniger Kalorien. Wird nach einer Diät wieder normal gegessen, speichert der Körper die Nahrung schneller in den Fettdepots, was häufig noch mehr Übergewicht erzeugt. Diäten, die auf die Reduktion von Zucker basieren, sind langfristig erfolgsversprechender.

Weniger Zucker: Positive Auswirkungen

Zucker wird als Kohlenhydrat sehr schnell vom Körper verdaut, sorgt für einen Anstieg des Blutzuckerspiegels sowie einer Erhöhung des Insulinspiegels. Insulin ist dafür verantwortlich, dass Energie gespeichert und dann freigesetzt wird, wenn diese benötigt wird. Erhält der Körper große Mengen des schnell verfügbaren Zuckers, speichert er diesen, anstatt sich am Fettspeicher zu bedienen.

Das Resultat von erhöhtem Zuckerkonsum ist ein permanent erhöhter Blutzuckerspiegel, der schädlich ist und zudem für Übergewicht sorgt. In vielen Lebensmitteln ist eine hohe Dosis an Zucker enthalten, weshalb viele Menschen auf Produkte ausweichen, in denen Zuckerersatzstoffe enthalten sind.

Was bewirken Zuckerersatzstoffe im Körper?

Süßstoffe gleichen dem Zuckergeschmack, sind nahezu kalorienfrei und liefern nur kleine Mengen an Energie. Die synthetischen Substanzen sind in Lightprodukten enthalten und sorgen dafür, dass der Appetit auf Süßes weiter angeregt wird. Der süße Geschmack signalisiert dem Körper, dass eine Energiezufuhr erfolgt, weshalb von der Bauchspeicheldrüse vorsorglich Insulin ausgeschüttet wird.

Folgt keine Zuckerzufuhr, sinkt der Blutzuckerspiegel und Hunger entsteht, was zu vermehrtem Essen führt. Süßstoffe beeinflussen den gesunden Stoffwechsel und senden falsche Signale an das Gehirn. In Erwartung, Energie zu erhalten, stellt sich der Stoffwechsel darauf ein und wird getäuscht. Die Folge: Ein verunsicherter Körper, der mit vermehrter Nahrungsaufnahme das Defizit ausgleichen möchte, obwohl es tatsächlich nicht besteht.

Schädliche Ersatzstoffe: Warum sind sie ungesund?

Fett,- und kohlenhydratreduzierte Produkte gesellen sich zu Lightvarianten. Viele Verbraucher greifen zu diesen reduzierten Light-Lebensmitteln. Fakt ist, dass die rechtliche Vorgabe besagt, dass in den Light-Varianten lediglich ein Stoff um 30 Produzent reduziert sein muss. Aus diesem Grund ist der Gesamtkaloriengehalt häufig gleich hoch oder höher.

Vor einer Überdosierung von Ersatzstoffen wie „Stevia“ (Steviolglycosid) warnt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Bei Süßstoffen wie „Malit (E 965)“, „Xylit (E 967)“ oder „Lactit“ (E 966) ist bis dato nicht erforscht, ob sie weniger ungesund sind als reiner Zucker. Die Ersatzstoffe können beim Verzehr von größeren Mengen abführend wirken, was sich mit der Zeit nachhaltig auf den Magen-Darm-Trakt auswirkt.

Immer neue Diskussionen um Diäten: Was hilft übergewichtigen Menschen?

Der Schlankheitswahn bringt immer wieder neue Diäten hervor und regt die Diskussionen an. Menschen, die adipös sind oder an Übergewicht leiden, suchen häufig eine schnelle Lösung für das Übergewicht.

Studien belegen, dass stark Übergewichtige und Adipöse durch eine Reduktion von Fett kurzfristig schneller Gewicht verlieren. Langfristig gesehen hilft jedoch nur eine individuelle Anpassung der täglichen Kalorienmenge, die Steigerung des Stoffwechsels und der Aufbau von Muskeln durch Sport, denn diese verbrauchen mehr Energie als Fett.

Quellen:

Focus online

Spektrum

https://www.euroclinix.net/de/fettleibigkeit/tipps-zum-abnehmen#was_gehört_in_den_ernährungsplan_zum_abnehmen?

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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