Die BMW Group scheint vorbildlich, wenn um das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Programme wie „AzubiFit“ oder „ProEntspannung“ und vor allem die Trainingsmöglichkeiten in den unternehmenseigenen PROAKTIV-Centern sorgen für ein umfangreiches Angebot in puncto Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), so Peter Laurent im Interview.
Was tun, wenn Gesundheit keine Chefsache ist?
Zugegeben, die BMW Group ist in zweierlei Hinsicht ein Sonderfall. Schließlich hat der Konzern bereits in den 1990er Jahren ein so genanntes Arbeitsschutzmanagementsystem ins Leben gerufen. Zudem verfügt die aus der 1916 gegründeten Bayerischen Motoren Werke AG hervorgegangene Unternehmensgruppe über vergleichsweise schier unendliche Ressourcen, um das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz in die Tat umzusetzen. Ein Umstand, mit dem gerade Kleinstunternehmen nicht dienen können. Hier ist Gesundheit oft keine Chefsache.
Gesundheit am Arbeitsplatz – bislang geschieht zu wenig
Zu dieser Schlussfolgerung gelangt das EuPD Research Sustainable Management: „Mittlerweile haben zwar fast zwei Drittel der Großunternehmen ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) etabliert. Doch weniger als jedes zehnte kleine und mittelständische Unternehmen ist aktiv“, so EuPD-Geschäftsführer Dr. Oliver-Timo Henssler.
BGM: auch KMU haben Möglichkeiten
Wer jetzt allerdings glaubt, dass dem Mittelstand die Gesundheit ihrer Mitarbeiter egal ist, der irrt. Wie mehrere Studien zeigen, ist es nun einmal so, dass die in Großunternehmen oftmals erfolgreich durchgeführten Maßnahmen nicht 1:1 auf kleine Unternehmen übertragen werden können. Ursache hierfür dürfte neben der Organisationsstruktur die vergleichsweise geringen Ressourcen sein. Nicht jeder Betrieb kann ein hauseigenes Fitnessstudio aus dem Ärmel zaubern. Was aber, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) möglich ist, ist die steuerfreie Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands. Zum Beispiel ein Barzuschuss in Höhe von 30 Euro für die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio.
Do it yourself!
Wer nun nicht darauf warten möchte, bis sich sein Arbeitgeber über all diese Vorschriften und den verbundenen Möglichkeiten zu Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz informiert oder partout nicht in ein Fitnessstudio, Sportverein oder ähnliches möchte, der kann getreu dem Motto „Do it yourself“ selbst aktiv werden. Etwa indem er sich einen Heimtrainer besorgt. Empfohlene Hometrainer bei Sport Tiedje beispielsweise eignen sich just für jene gestresste Mitarbeiter, die nach der Arbeit beim Sport entspannen möchten. Denn schließlich kann nicht jeder für die BMW Group oder ähnlich in puncto BGM gut ausgestattete Großkonzerne arbeiten.