Aktionswoche “Alkohol? Weniger ist besser!” vom 25. Mai bis 2. Juni

In Deutschland wird zu viel Alkohol getrunken. Über 90 Prozent der Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren regelmäßig Alkohol. Rund 8,5 Millionen Menschen – fast jeder fünfte Mann und jede siebte Frau – auf riskante Weise. Davon sind 1,3 Millionen Menschen abhängig und somit behandlungsbedürftig erkrankt. Nicht nur die eigene Gesundheit wird aufs Spiel gesetzt – auch Familie, Freunde und Fremde werden in Mitleidenschaft gezogen: durch die Kosten alkoholbedingter Krankheiten, durch Gewalttaten und Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss. Deswegen engagieren sich auch 2013 zum 4. Mal tausende Veranstalter in der Aktionswoche Alkohol für einen problembewussten Umgang mit Alkohol. Die zentrale Botschaft lautet: „Alkohol? Weniger ist besser!“

Die Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ wird vom 25. Mai bis 2. Juni 2013 bereits zum 4. Mal stattfinden. Sie ist die einzige deutschlandweite Kampagne zur Verringerung der enormen Alkoholprobleme, die mit einer vierstelligen Zahl verschiedenster Veranstaltungen, Initiativen und Kampagnen „von Mensch zu Mensch“ durchgeführt wird. Dabei spricht sie die gesamte Bevölkerung an – und das ohne erhobenen Zeigefinger.

Überall da, wo Menschen sich aufhalten – in der Fußgängerzone, am Arbeitsplatz, im Sportverein, in Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken, in Hochschulen, in gastronomischen Einrichtungen – sollen sie angeregt werden, ihr Trinkverhalten einzuschätzen und zu prüfen ob der eigene Alkoholkonsum gesundheitsverträglich ist.

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) unterstützt federführend die Veranstalter in den Regionen, indem sie den organisatorischen Rahmen der Veranstaltungen bietet und kostenlose Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stellt. Dr. Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der DHS, stellt fest: „Die Aktionswoche ist ein außergewöhnliches Zeichen von Freiwilligkeit und Ehrenamt, Bürgerbeteiligung und Selbsthilfe. Die meisten Veranstalter sind zum wiederholten Mal aktiv dabei. Das zeigt deutlich: Aktionswoche Alkohol – das lohnt sich, und es überzeugt.“

Jede Aktionswoche Alkohol braucht viele Förderer. 2013 haben sich die BARMER GEK und die Deutsche Rentenversicherung Bund sowie Verbände der Wohlfahrtspflege finanziell engagiert. Kooperationspartner sind Gesundheitsministerien der Länder, Landesstellen für Suchtfragen, Landeszentralen für Gesundheit und regionale Netzwerke der Suchthilfe und Suchtprävention. Mechthild Dyckmans, Drogenbeauftragte der Bundesregierung, ist Schirmherrin der Aktionswoche.

„Wir haben erst im vergangenen Jahr in unserem Gesundheitsreport analysiert, welche schwerwiegenden Folgen Alkohol für Erwerbstätige hat. Nachdenken über den eigenen Konsum ist auch hier der erste Schritt heraus aus dem Risiko Alkohol. Die Aktionswoche ist für uns zudem ein eindrucksvolles Beispiel, wie erfolgreich Vorbeugung ist, wenn sich viele Akteure zusammentun. Das entspricht unserem Verständnis von Prävention als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe“, erläutert Andrea Jakob-Pannier, Präventionsexpertin bei der BARMER GEK.

„Wir sind seit Jahren Partner der „Aktionswoche Alkohol“. Aus unserer Sicht ist es wichtig, die Bevölkerung immer wieder anzusprechen und zu einem kritischen Nachdenken über den eigenen Alkoholkonsum zu bewegen. Leider beantragen Alkoholabhängige oftmals erst nach vielen Jahren der Abhängigkeit eine Leistung zur medizinischen Rehabilitation. Wir unterstützen einen frühzeitigen und nahtlosen Weg in die Rehabilitation, damit das Ziel der Teilhabe und Wiedereingliederung in Beruf und Gesellschaft noch besser gelingen kann“, so die Suchtexperten der Deutschen Rentenversicherung Bund. Viele weitere Informationen und Hintergründe sind unter www.aktionswochealkohol.de abrufbar. Auf der Internetplattform Facebook besteht ein Forum für Diskussion und Austausch.

(Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS))

HCC Redaktion

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