Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln – Mehrheit der Bürger ist dafür

Drei Viertel der Deutschen befürworten eine Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln im Supermarkt. Die Ampel drückt den Gehalt eines Nahrungsmittels an Fetten, Zucker und Salz in einer einfachen Farbsymbolik aus.

Die Menschen in Deutschland fänden die Ampel mit einer Mehrheit von 74 Prozent gut. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Bevölkerungsgruppen: Männer wie Frauen, Ältere wie Jüngere mögen diese Idee. Allein die jungen Menschen unter 30 und die Menschen mit abgeschlossenem Hochschulstudium kommen auf etwas niedrigere Zustimmungswerte, aber auch hier liegt die Unterstützung bei über 60 Prozent.

Die Lebensmittelampel soll auf einen Blick über Fett-, Zucker- und Salzgehalt informieren. An den Farben rot, gelb und grün kann der Verbraucher sehen, ob das Lebensmittel einen überhöhten Anteil dieser Inhaltsstoffe hat. Unterschiedliche Sorten von Frühstücksflocken, Fruchtjoghurts oder Fertiggerichten lassen sich so recht schnell vergleichen. Die Kennzeichnung erfolgt immer auf den Gehalt pro 100 g des Produkts, und nicht abhängig von der Portionsgröße und empfohlener Tagesdosis wie die derzeitige Kennzeichnung in Deutschland.

Ampelkennzeichnung in Europa bislang nur freiwillig

Derzeit ist die Lebensmittelampel in keinem europäischen Land Pflicht. Einige Supermärkte in Großbritannien wenden sie freiwillig an. Verbraucherschützer und Ärzte fordern schon seit Jahren die verpflichtende Einführung in Deutschland. Sie soll den Menschen helfen, sich gesund zu ernähren und Übergewicht vorzubeugen. Derzeit sind mehr als die Hälfte der Deutschen übergewichtig. Bei den Kindern sind es 15 Prozent. Eine übergroße Mehrheit der Deutschen ist zudem der Meinung, Übergewicht sei ein großes gesellschaftliches Problem.

Die DKV ließ im Rahmen des DKV-Reports „Wie gesund lebt Deutschland?“ 2012 die Menschen unter anderem zum Thema Übergewicht und Ampelkennzeichnung befragen. Die Zahlen beruhen auf den Antworten von 3.000 Menschen, die im März und April 2012 von der GfK befragt wurden, und sind repräsentativ für die entsprechende Bevölkerung in Deutschland.

(ERGO)

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

Empfohlene Artikel