Lärmbelästigung ist ein ganz großes Übel unserer Zeit. Und gefährlich. Wie eine Studie im Auftrag der World Health Organization (WHO) belegt, steigt für Menschen, die ständigem Lärm ausgesetzt sind, das Risiko für Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne erheblich (siehe auch: Studie zu Lärmbelastung: Alltagslärm beeinflusst Herzratenvariabilität). Im Folgenden zeigen wir auf, wie man sich dagegen wehren kann.
Lärm ist nicht gleich Lärmbelästigung
Spielende Kinder im Hinterhof, rauschender Bach, Vorgelgezwitscher … natürlich ist nicht alles, was Geräusche von sich gibt, gleich Lärm beziehungsweise Lärmbelästigung. Jeder hat dies bezüglich ein anderes Empfinden. Dennoch gibt es auch objektive Messgrößen, um Lärmbelästigung zu erkennen. Eine davon ist die Ermittlung der Lautstärke durch die Maßeinheit Dezibel. Um zu verdeutlichen, was damit gemeint ist, hier ein paar Beispiele:
- 10 Dezibel: Raschelndes Blatt
- 60 Dezibel: Normales Geräusch
- 80 Dezibel: Verkehrsreiche Straße, Autobahn
- 90 Dezibel: Ein schwer beladener Lastkraftwagen
- 110 Dezibel: Musik in einer Diskothek
- 130 Dezibel: Ein startendes oder landendes Flugzeug
Zur Orientierung:
Bei 85 Dezibel können die Schallwellen die Gehörzellen bereits erheblich schwächen. Bei dauernder Belastung sogar zerstören. Bei 120 Dezibel wird der Lärm als Schmerz empfunden.
Was man konkret unternehmen kann
Lärmbelästigung ist man aber nicht hilflos ausgeliefert – erst recht nicht als Arbeitnehmer. So gibt es rechtliche Vorgaben zu Lärm am Arbeitsplatz. Darüber hinaus können Sie noch Folgendes gegen Lärmbelästigung unternehmen:
Ihren Ohren Pausen gönnen. Mindestens zehn Stunden am Tag den Lärmpegel über 70 Dezibel steigen lassen.
Ihre Ohren regelmäßig checken lassen. Zum Beispiel via Reinton-Audiometer oder Sprachtests.
Ohrstöpsel benutzen, wenn diese vorgeschrieben sind oder Ihr Arbeitsumfeld es nicht anders zulässt.
Einmal im Jahr zum Ohrenarzt gehen.
Wenn Sie schon Konzerte oder die Disko besuchen: halten Sie sich möglichst weit von den Lautsprechern fern.
Wenn Sie Musik via mp3-Player oder Smartphone hören: sich an der vom Hersteller empfohlenen Schallpegelbegrenzung halten.
Für Ihr Hobby nur lärmarme Maschinen beziehungsweise Geräte kaufen.
Im Kinderzimmer auf lärmendes Spielzeug verzichten.