Deutscher Olympischer Sportbund mit Gesundheitsprojekt für Migranten

Der DOSB will mit einem neuen Gesundheitsprojekt „Zugewandert und geblieben“ ältere Migrantinnen und Migranten für bewegungsorientierte Sportangebote in Sportvereinen gewinnen.

Das Bundesministerium für Gesundheit fördert das Gesundheitsprojekt mit 655.000 Euro. Nach Bewilligung der Fördermittel hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nun seine Projektarbeit aufgenommen. Das Projekt „Zugewandert und geblieben – Zielgruppenspezifische Gesundheitsförderung mit dem besonderen Fokus auf ältere Frauen und Männer mit Migrationshintergrund“ läuft über einen Zeitraum von drei Jahren. Ziel ist es, ältere Migrantinnen und Migranten ab einem Alter von 60 Jahren zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität zu motivieren. Dabei entwickeln die Mitgliedsverbände und Vereine des DOSB zielgruppenspezifische Angebote und Maßnahmen.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärt zum Start des Projekts: „Die Sportvereine leisten unschätzbar viel für die Gesundheitsförderung. Das am 27. Juni 2013 vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz zur Förderung der Prävention erwähnt nun ausdrücklich den Sport als gesundheitsfördernde Lebenswelt. Gezielte Gesundheitsförderung und Prävention in jedem Lebensalter werden in einer Gesellschaft des längeren Lebens immer wichtiger. Ältere Migrantinnen und Migranten werden bislang nur unzureichend von Gesundheitsfördernden Angeboten erreicht. Ich freue mich, dass sich der DOSB zum Ziel gesetzt hat, ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für den Bereich Bewegung und Sport zu begeistern. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die Gesundheitsförderung und zugleich für die Integration dieser Menschen.“

Die Vizepräsidentin des DOSB, Ilse Ridder-Melchers, erläutert: „Älteren Migrantinnen und Migranten sind Bewegung, Spiel und Sport als Teil gesundheitsorientierter Lebensgestaltung – insbesondere in Gemeinschaft in einem Sportverein – und ihre Bedeutung für das Wohlbefinden oft unbekannt. Unsere Angebote sollen von Beginn an gemeinsam mit Migrantinnen und Migranten entwickelt werden, damit sie auf deren Erwartungen und Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies ist von Bedeutung, damit die Menschen mit all ihren Anliegen und Interessen mitgenommen und langfristig für einen gesunden Lebensstil und damit auch für den Vereinssport begeistert werden können“.

Im Einzelnen wird das Projekt erfolgversprechende Angebote zur Gesundheitsförderung entwickeln und erproben. Wichtig dabei ist, dass Wege gefunden werden müssen, um diese Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Weiterhin werden zielgruppenspezifische Angebote und Maßnahmen des organisierten Sports konzipiert und umgesetzt sowie die Mitgliedsverbände und Vereine des DOSB für die Belange älterer Menschen mit Migrationshintergrund sensibilisiert. Das Projekt wird vom Institut für Sportwissenschaft und Sport der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Im Rahmen des Projektes wird intensiv mit Migrantenorganisationen, aber auch weiteren Partnern zusammengearbeitet.

(DOSB)

HCC Redaktion

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