„Gesundheitsland Schleswig-Holstein – Mobile Gesundheit“ lautet der Titel des jetzt erschienenen Jahrbuches 2012/ 2013. Zum sechsten Mal beschreiben Akteure aus dem gesamten Gesundheitsbereich ihre Projekte, Initiativen und auch Anregungen für die künftige Versorgung im Gesundheitsland Schleswig-Holstein. Dabei geht es um Telemedizin und Telematik, um neue Versorgungsformen und neue Berufswelten.
Gesundheitsministerin Kristin Alheit gibt eine Einführung in die Thematik, insgesamt sind 44 Autorinnen und Autoren beteiligt. Das Jahrbuch soll positive Beispiele für andere nutzbar machen und richtet sich in erster Linie an Entscheider und Akteure des Gesundheitswesens aber auch Bürgerinnen und Bürger. Darin enthalten ist außerdem ein Teil mit Daten und Fakten zum Gesundheitsland Schleswig-Holstein.
Themen des Jahrbuchs “Gesundheitsland Schleswig-Holstein – Mobile Gesundheit”
Dr. Franz-Joseph Bartmann beschreibt den „Hausarzt 2.0“. Mit mechanischer Mobilität sei es nicht getan, auch eine virtuelle ist für die zukünftige Gesundheitsversorgung unerlässlich, findet der Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein. Modernste Techniken, die wir heute schon aus anderen Bereichen unseres Lebens kennen, müssen flächendeckend von der neuen Hausärztegeneration verwendet werden, um die Versorgung zu gewährleisten.
Ein Vorhaben, das die Techniker Krankenkasse in Schleswig-Holstein unterstützt. Die Krankenkasse stellt ihren Versicherten mit chronischen Lungenerkrankungen (COPD) eine telemedizinische Betreuung zur Verfügung, die dem Patienten manchen Gang zum Arzt erspart. Eine „A.T.e.m.- Übung“ für mehr Versorgungssicherheit, Effizienz und Lebensqualität.
Digitale Hilfe
Ein besonderes Angebot bietet der Verein FRAUEN SUCHT GESUNDHEIT. Kristin Dannat erklärt, wie Suchtberatung auch über das Internet funktioniert und welche Vorteile die digitale Hilfe sogar haben kann. Besonders bei der jungen Generation ist der Umgang mit neuen Medien selbstverständlich und es gibt eine Menge „Gesprächsstoff im Netz“.
Was bei der Suchtberatung digital funktioniert, ist beim Rettungsdienst unmöglich. Leben retten geht nur „analog“. Damit eine optimale und realitätsnahe Ausbildung der Rettungskräfte in Schleswig-Holstein gewährleistet ist, kommt bei den Trainingseinheiten an der Akademie der Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) allerdings modernste Technik zum Einsatz. Lebensechte Puppen und Videoanalysen ermöglichen eine völlig neue Qualität der Ausbildung. In „Die Sims“ berichtet der Direktor der RKiSH Sascha Langewand, was beim Rettungsdienst in Bewegung ist.
Fortschritt umsetzen
Eine andere Art von Training absolvieren die Mitarbeiter der Firma Niederegger jeden Tag, denn hier steht Sport auf dem Programm. Dabei geht es um eine verbesserte Gesundheit der Mitarbeiter. Mit leichten Übungen am Arbeitsplatz gelang es, die Mitarbeiterzufriedenheit messbar zu erhöhen und die Gesundheitsquote im Unternehmen zu steigern. Einen Erfahrungsbericht aus der „Aktiven Pause“ hat Klaus Puschaddel, Personalleiter von Niederegger, verfasst.
Etwas umfangreicher als die sportliche Arbeitspause sind die 42,195 Kilometer eines Marathonlaufes. Alleine beim Marathonlauf von Chicago starben in den letzten 14 Jahren insgesamt sechs Menschen. Der Grund: die Überhitzung des Körpers. Lübecker Forscher haben einen mobilen Sensor entwickelt, der in Echtzeit Messdaten wie die Körpertemperatur übermitteln kann. Die Sportmedizin ist nur ein mögliches Einsatzfeld für eine solche Technik, weiß deren Erfinder Prof. Dr. Kay Römer. Er und sein Team erklären die Vorteile der kabellosen Sensoren in „Laufen, Daten, Sammeln“.
Terminhinweis: Der vierte Kongress Vernetze Gesundheit findet am 16. Und 17. Januar in Kiel statt. Das Thema dort ist analog zum Jahrbuch „Mobile Gesundheit – Sektoren adé“. Mehr Informationen: www.vernetzte-gesundheit.de.
Die Publikation ist kostenfrei zu bestellen per mail an: Thomas.Reincke@sozmi.landsh.de
Quelle: Christian Kohl | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein