Nachhaltige Kosmetik und weitere Beauty Trends 2022

Handgemachte Naturseife auf einem Holzbrett zeigt den Trend zu nachhaltiger Kosmetik

Nachhaltigkeit, Vermeidung von Verpackungsmüll und Bio Kosmetik: Diese Trends prägen die Kosmetikbranche in den kommenden Jahren. Nachhaltige Kosmetik wird immer stärker nachgefragt. Der Beauty Trend zur nachhaltigen Kosmetik reiht sich damit ein in die verstärkte Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in allen Konsumbereichen. Wie sich die Beauty Trends Bio, Zero-Waste und Minimalismus konkret ausgestalten, lesen Sie in diesem Beitrag!

Trend zum nachhaltigen Konsum

Immer mehr Verbraucher legen bei ihren Kaufentscheidungen Wert auf Nachhaltigkeit. In einer Studie der Unternehmensberatung KPMG in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln gaben 2019 81 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher an, beim Einkauf auf Nachhaltigkeit zu achten. Dafür sind 69 Prozent der Befragten auch bereit, höhere Preise zu bezahlen. Besonders wichtig sind den Konsumenten folgende Aspekte:

  • In den Endprodukten enthaltene Schadstoffe
  • Umweltverträgliche Produktionsprozesse
  • Bio-Siegel
  • Faire Produktionsbedingungen
  • Saisonale und regionale Erzeugung
  • Ressourcenschonung und Recycling bei der Herstellung
  • Verpackungsmüll

Dieser Trend macht auch vor der Kosmetikbranche keinen Halt. Nachhaltige Kosmetik, Naturkosmetik und Biokosmetik sind die wichtigsten Beauty Trends 2022.

Die 4 Beauty Trends: Nachhaltiger Kosmetik gehört die Zukunft

Die Kosmetik- und Körperpflegebranche setzt in Deutschland zweistellige Milliardenbeträge um. Nach einem leichten Einbruch im Corona-Jahr 2020 übertrifft der Jahresumsatz 2022 das Vor-Pandemie-Niveau nun wieder. Für 2022 wird ein Jahresumsatz in Höhe von 15,75 Milliarden Euro erwartet. Bis 2026 prognostiziert Statista einen Anstieg um weitere zwei Milliarden Euro.

Vier Trends prägen die Kosmetikbranche. Im Zentrum steht dabei nachhaltige Kosmetik – von der Verpackung bis zu den Inhaltsstoffen.

Trend #1: Minimalismus

Shampoo, Haarspülung, Duschgel für Haare und Körper. Reinigungsmilch, Gesichtswasser und ein Peeling für das Gesicht. Schnell hat man eine Liste von sechs Produkten, um Körper, Haare und Gesicht zu pflegen. Doch ist das wirklich nötig? Der Minimalismus-Trend im Badezimmer sorgt dafür, dass möglichst wenig Produkte benötigt werden. Naturseife für Körper, Gesicht und Haare ist nach Meinung der Minimalisten ausreichend.

Handgemachte Naturseife auf einem Holzbrett zeigt den Trend zu nachhaltiger Kosmetik
Statt drei verschiedener Produkte reicht oft ein Stück Seife. (Bild: © wasanajai | stock.adobe.com)

Trend #2: Zero Waste

Nachhaltige Kosmetik bedeutet auch nachhaltige Verpackung. Und die beste Verpackung ist keine Verpackung! Der Trend zum Minimalismus reduziert gleichzeitig den Verpackungsmüll: Statt vier Verpackungen für vier Produkte – die zumeist auch noch aus Plastik bestehen – braucht man nur noch eine Packung. Das harmoniert auch mit einem Zero-Waste-Lifestyle, den immer mehr Menschen anstreben.

Zero Waste Produkte aus dem Kosmetikbereich sind zumeist in Stückform zu haben. Während flüssiges Shampoo oder flüssige Seife in Flaschen verpackt werden muss, reicht bei einer Stückseife eine kleine Pappschachtel. Beziehungsweise sie lässt sich sogar ganz ohne Verpackung verkaufen. Auch Shampoo als Einzelprodukt ist mittlerweile in Stückform zu haben. Dabei handelt es sich um Shampoo, dem die Flüssigkeit entzogen wurde.

Trend #3: Bio Kosmetik mit natürlichen Inhaltsstoffen

Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Inhaltsstoffe in Kosmetika können solche Allergien auslösen beziehungsweise allergische Reaktionen hervorrufen. Am häufigsten passiert das durch Duftstoffe, die in Kosmetik- und Pflegeprodukten enthalten sind. Bio-Kosmetik mit natürlichen Inhaltsstoffen verzichtet auf synthetische Zusätze und ist damit auch für empfindliche Menschen besser verträglich. Zudem ist der Produktionsprozess umweltschonender.

Trend #4: Do it yourself – nachhaltige Kosmetik

Ganz Radikale stellen ihre Kosmetikprodukte sogar selbst her. Der Zero-Waste-Lifestyle wird hier sehr Ernst genommen. Sogar Abfallprodukte wie Kaffeesatz können noch verwendet werden. Zudem weiß man genau, was in den Pflegeprodukten enthalten ist, wenn man alle Zutaten selbst besorgt. Schädliche Zusatzstoffe und Mikroplastik – Fehlanzeige. So lässt sich zum Beispiel aus Kiwi und Honig ein Fruchtsäure-Peeling herstellen. Auch Kaffeesatz oder Zucker eignen sich für die Herstellung von Peelings.

Kundinnen wollen nachhaltige Kosmetik

Immer weiter, immer mehr – dieses Prinzip hat auch in der Kosmetikbranche ausgedient. Stattdessen wollen Kundinnen nachhaltige Kosmetik und Bio-Kosmetik. Was dem Körper und der Haut so nahe kommt, soll zudem bitteschön frei von schädlichen Zusätzen sein. Und der Plastikmüll, der sich auftürmt, soll bitte auch reduziert werden. All diese Beauty Trends prägen die Kosmetikbranche in den nächsten Jahren und sorgen für mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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