Wie organisieren sich die Deutschen ihr ganz persönliches Gesundheitsmanagement? Ein Versicherer wollte es einmal ganz genau wissen und befragte 1.000 Erwachsene ab 18 Jahre zu den Themen gesunde Ernährung, Sport und Arztbesuche. Die Ergebnisse brachten Interessantes zutage. Zum Beispiel, dass Männer und Frauen jeweils ganz unterschiedliche Prioritäten setzen, aber auch, dass das Bild der Deutschen über ihr persönliches Gesundheitsmanagement alles andere als der Wirklichkeit entspricht.
Ernährung: Für die Deutschen das Gesundheitsthema Nr. 1
Wenig Fett, kein Zucker? Das Thema Gesunde Ernährung spielt für 71 Prozent der Bundesbürger die bei weitem die wichtigste Rolle. Wobei sich hier ein deutlicher Unterschied zwischen Männern und Frauen zeigt. Acht von zehn Frauen geben an, dass sie besonders viel Wert auf gesundes Essen legen, während jeder zweite Mann sich fragt, wie er seinen Stress im Alltag reduzieren kann. Insgesamt wurden die Themen von den Deutschen wie folgt priorisiert:
- viel Bewegung (49 Prozent),
- Umgang mit Stress (42 Prozent),
- der Verzicht auf Alkohol (29 Prozent),
- regelmäßige Auszeiten (27 Prozent)
- und die Pflege sozialer Kontakte (26 Prozent).
Selbstbild entspricht nicht der Wirklichkeit
Diskrepanz zeigen die Umfragewerte, wenn es um das Selbstbild der Deutschen geht. Vor allem, wenn man dieses in Bezug zur Entwicklung verhaltensbedingter Erkrankungen setzt: 92 Prozent geben an, bewusst auf ihre Ernährung zu achten. Darunter verstehen die meisten den Verzicht auf Zucker: 46 Prozent erklären, dessen Konsum bewusst einzuschränken. 44 Prozent outen sich als Fans frischer Lebensmittel und Verächter von Fast Food oder Fertiggerichten. Ebenso viele machen nach eigenem Bekunden einen Bogen um Fetthaltiges. „Die subjektive Einschätzung entspricht nicht immer der Wirklichkeit“, kommentiert Michael Förstermann, Pressesprecher der IKK classic, die Ergebnisse. „Zwar sind die meisten Menschen überzeugt, sich gesund zu ernähren. Zugleich zeigen aktuelle Erhebungen, etwa der WHO, dass die Zahl der Übergewichtigen hierzulande stetig zunimmt.“
Mangelndes Problembewusstsein Haupthinternis für persönliches Gesundheitsmanagement
Gerade dieses verzerrte Weltbild steht notwendigen Verhaltensänderungen oft im Wege und verhindert ein funktionierendes persönliches Gesundheitsmanagement. Aufklärung bleibt, davon zeigt sich Förstermann überzeugt, deshalb wichtig, um zu einer wirklich gesundheitsgerechten Lebensführung zu gelangen. Dazu gehören das Gleichgewicht von ausgewogener Ernährung, viel Bewegung und gezielter Entspannung.
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Über Persönliches Gesundheitsmanagement:
Die Studie „Persönliches Gesundheitsmanagement“ wurde im Juli 2015 im Auftrag der IKK classic durchgeführt. 1.000 Erwachsene ab 18 Jahre beantworteten dafür Fragen zu den Themen gesunde Ernährung, Sport und Arztbesuche. Die Ergebnisse sind gewichtet nach dem Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes. Weiterführende Informationen, darunter ausführliche Ergebnisse der Repräsentativbefragung und Grafiken zur Studie stehen am Thema Interessierten unter www.ikk-classic.de/gesundheitsstudie als Download zur Verfügung.