Spinalkanalstenose: minimal-invasive Verfahren

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit – Muskel-Skelett-Erkrankungen sind für die meisten Fehltage am Arbeitsplatz verantwortlich. Neben mangelhafter Bewegung sind genetische Veranlagung und Alter zentrale Faktoren, die Rückenleiden begünstigen. Häufige Ursache für heftige Schmerzen im Rücken ist die Spinalkanalstenose, eine Verengung des Spinalkanals, durch den das Rückenmark verläuft. Neueste minimal-invasive Operationsmethoden können die Spinalkanalstenose beseitigen, die Schmerzen haben damit ein Ende.

Was genau ist eine Spinalkanalstenose?

Der Spinalkanal befindet sich innerhalb der Wirbelsäule, darin ist das Rückenmark und die Nerven, die zu den Beinen führen. Wenn sich der Spinalkanal verengt (Stenose), liegt eine Spinalakanalstenose vor. Da nun die Knochen der Wirbelsäule auf die Nerven drücken, die in die Beine ziehen, sind Schmerzen und schnelle Ermüdung der Beine häufige Symptome bei einer Spinalkanalstenose. Beugt man sich vor, vergrößert sich der Wirbelkanal; deshalb werden die Schmerzen so oft gelindert; geht man dagegen ins Hohlkreuz, nehmen die Schmerzen zu.

Eine Spinalkanalstenose ist entweder anlagebedingt (Fehlbildungen an Wirbeln oder Wirbelsäule) oder Folge von altersbedingten Abnutzungserscheinungen an den Wirbelknochen und den Bandscheiben. Häufig ist auch eine Kombination der beiden Faktoren die Ursache.

Therapiemöglichkeiten bei der Spinalkanalstenose

Die Diagnose der Spinalkanalstenose erfolgt über bildgebende Verfahren wie Computer-Tomographie (CT) oder Magnet-Resonanz-Therapie (MRT). In minderschweren Fällen reicht eventuell bereits Krankengymnastik oder ein Korsett zur Stabilisierung der Wirbelsäule aus, um die Schmerzen zu lindern – oft allerdings nur kurzzeitig. Die Ursachen der Spinalkanalstenose lassen sich nur durch eine Operation beseitigen.

Am häufigsten tritt die Spinalkanalstenose im Bereich der Lendenwirbelsäule auf (lumbale Spinalkanalstenose). Hier können mit minimal-invasiven Verfahren gute Ergebnisse erzielt werden. So genannte Schlüsselloch-Operationen sind zu 90 bis 94 Prozent erfolgreich; bei der konventionellen, offenen Operation liegt die Erfolgsquote bei 90 Prozent. Die Nebenwirkungen bei der minimal-invasiven Operation sind aber weitaus geringer: Das Gewebe wird nur minimal verletzt, Narbenbildung beschränkt sich auf ein Minimum. Krankenhausaufenthalte sind wesentlich kürzer als bei offenen Operationen und die Patiente sind schneller wieder zurück im Alltagsleben.

Eine innovative, minimal-invasive Operationsmethode der Spinalkanalstenose ist die iLESSYS®-Methode der Joimax GmbH. Dabei wird zunächst das „Schlüsselloch“ angelegt, durch das operiert wird. Da der Schnitt sehr klein ist, werden Muskeln, Bänder und Knochen, anders als bei einer offenen Operation, kaum verletzt. Mithilfe eines Endoskops führt der Arzt dann die Operation durch: Er entfernt das Gewebe, das die Nervenfasern bedrängt. Im Falle einer Spinalkanalstenose sind das die Verknöcherungen am Wirbelkanal, die auf Nerven und Rückenmark drücken. Die Operation dauert in der Regeln nicht länger als 45 Minuten, sie kann ambulant durchgeführt werden. Wenige Stunden nach dem Eingriff kann der Patient also wieder nach Hause – normalerweise ist er sofort völlig schmerzfrei.

Fazit

Minimal-invasive Verfahren eignen sich in der Regel gut bei einer Spinalkanalstenose, nur in speziellen Fällen ist heutzutage noch eine offene Operation notwendig. Großer Vorteil minimal-invasiver Verfahren ist die schnellere Erholung des Patienten und die geringeren Nebenwirkungen. Vor allem wenn die Schmerzen bereits sehr stark sind, sollten Patienten sich ernsthaft mit der Möglichkeit einer Operation auseinandersetzen, da nur sie die Ursachen und damit die Schmerzen dauerhaft beseitigen kann.

HCC Redaktion

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