Vorsicht Chemikalien! Neues Online-Toolkit macht Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf Gefahrenpiktogramme aufmerksam

Die EU-OSHA hat ein neues Toolkit vorgestellt, das auf die Änderungen bei der Kennzeichnung chemischer Stoffe aufmerksam macht. Das Toolkit soll Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei der richtigen Handhabung von Gefahrstoffen helfen und für ihre Sicherheit am Arbeitsplatz sorgen.

Quelle: EU-OSHA

Das neue Online-Toolkit besteht aus dem Film „Vorsicht Chemikalien!“, einem Poster und einer Broschüre. Im Mittelpunkt steht dabei „Napo“, die Hauptfigur einer Trickfilmserie, mit der Themen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit auf lustige und einprägsame Art und Weise vermittelt werden sollen.

Gegenwärtig werden in den Mitgliedstaaten im Rahmen eines global harmonisierten Systems schrittweise neue Gefahrenpiktogramme für chemische Produkte eingeführt. Neueste Untersuchungen der Europäischen Chemikalienagentur zeigen jedoch, dass viele dieser Piktogramme nicht erkannt oder nicht richtig verstanden werden. Das Toolkit soll Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf die neuen Zeichen aufmerksam machen, damit sie die Bedeutung der Zeichen besser verstehen und zu ihrer eigenen Sicherheit bei der Arbeit beachten können.

Für rund 15% der Arbeitnehmer in Europa ist der Umgang mit Gefahrstoffen Teil ihrer täglichen Arbeit. Bei einigen dieser Stoffe kann ein einziger Kontakt ausreichen, um die Gesundheit eines Arbeitnehmers zu schädigen. Die Auswirkungen reichen von leichten Augen- und Hautreizungen bis hin zu Asthma, Beeinträchtigungen der Fortpflanzungsfähigkeit, Fehlbildungen und Krebs. Die EU-OSHA will sicherstellen, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit den neuen Gefahrenpiktogrammen zu chemischen Stoffen vertraut sind und Gefahrstoffe richtig handhaben.

Die EU-OSHA unterstützt die Europäische Kommission bei ihren Bemühungen, die Änderungen bei den Kennzeichnungsanforderungen und ihre Bedeutung in der Arbeitswelt besser bekannt zu machen. In einer speziellen Rubrik der Website stehen das Toolkit und verschiedene Schulungsmaterialien und Leitlinien zur Verfügung; weitere Informationen enthalten auch die häufig gestellten Fragen zu CLP (die EU-Verordnung über Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung) und REACH (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe).

Links

Das Video „Napo in … Vorsicht Chemikalien!“ ansehen

Poster

Broschüre

Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung auf einen Blick

Häufig gestellte Fragen zu CLP, REACH und Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit

Weitere Informationen 

Die Aufgabe der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) besteht darin, dazu beizutragen, dass die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver werden. Die Agentur untersucht, entwickelt und verbreitet verlässliche, ausgewogene und unparteiische Informationen über Sicherheit und Gesundheit und organisiert europaweite Kampagnen zur Sensibilisierung. Die Agentur wurde 1996 von der Europäischen Union gegründet und hat ihren Sitz in Bilbao, Spanien. Sie bringt nicht nur Vertreter der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, sondern auch führende Sachverständige zusammen – und dies in jedem der 27 EU-Mitgliedstaaten und darüber hinaus.

 http://osha.europa.eu

Die Verordnung der Europäischen Union über Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP-Verordnung) hat die Kommunikation im Bereich der chemischen Gefahren verändert. So haben sich nicht nur die Piktogramme zu gesundheitlichen und physikalischen Gefahren geändert (u. a. wurden drei völlig neue Piktogramme eingeführt), sondern es wurden auch Änderungen bei der Einstufung und Kennzeichnung vorgenommen. Die neuen Vorschriften müssen schrittweise in allen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie auf der EU-OSHA-Website unter „CLP – Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen“ und auf der ECHA-Website unter „CLP“.

Quelle: EU-OSHA 

HCC Redaktion

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