Büromöbel: Eine Frage von Ergonomie & Ökologie

Tertiärisierung sei Dank! Der ökonomische Umwandlungsprozess hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft bringt es mit sich, dass immer mehr Menschen immer mehr Zeit im Büro verbringen. Da ist es konsequent, dass die davon betroffenen Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten sich fragen, wie man das Arbeiten dort für alle Beteiligten effizienter und gesünder gestalten kann. Dabei kommt es bei der Auswahl der richtigen Büromöbel nicht nur auf Ergonomie, sondern auch Ökologie an.

Das richtige Büro? Eine Frage, die alle betrifft

So zeigen Analysen des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) auf, dass zwischen der Qualität des Büro-Designs und der Leistung im Büro signifikante statistische Zusammenhänge bestehen. Vor allem die Gestaltungsqualität unmittelbar am Schreibtisch, aber auch im weiteren Arbeitsplatzumfeld und im gesamten Bürohaus können dies bezüglich positiven, aber auch negativen Einfluss ausüben.

Dies ist für produzierende Unternehmen umso wichtiger, weil an Büroarbeitsplätzen die Weichen für die Produktivität zu rund 60 bis 80 Prozent gestellt werden. Das reicht von der Unternehmensführung, der Entwicklungsabteilung, dem Vertrieb und Marketing, der Finanzabteilung bis zum Einkauf und anderen administrativen Arbeitsplätzen. Somit ist die Antwort auf die Frage nach dem richtigen Büro eine Angelegenheit, die alle Unternehmensteile betrifft.

Gesundheit am Schreibtisch – neben Ergonomie zählt Ökologie

Vor diesem Hintergrund setzt sich in immer mehr Führungsetagen die Erkenntnis durch, dass insbesondere ergonomisch korrekt gestaltete Arbeitsplätze ein echter Wettbewerbsfaktor sind. Das belegen auch jüngste Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Diesen zufolge entstehen den Unternehmen aufgrund körperlicher Fehlbelastungen ihrer Mitarbeiter jährliche Produktionsausfälle in Höhe von 8,5 Milliarden Euro.

Diese Kosten könnten durch das Bereitstellen ergonomischer Arbeitsmittel von vornherein verhindert werden. Darunter zählen ergonomisch gestaltete Schreibstühle und -tische, ergonomische Software (leicht verständlich, einheitlich gestaltet, individuell anpassbar) aber auch eine sinnvolle Gestaltung der Arbeitszeit.

Aber auch die Ökologie spielt eine wichtige Rolle. Denn Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wärmestrahlung und Luftbelastung wirken sich ebenfalls auf die Produktivität aus. So sind die Folgen von schlechtem Klima am Arbeitsplatz unter anderem Atemwegsprobleme, allergische Reaktionen, Kopfschmerzen, et cetera.

Auch Büromöbel sorgen für das richtige Raumklima

Dies kann man nicht nur durch das richtige Lüften beeinflussen. Auch die Auswahl von Büromöbeln mit unbelasteten Materialien bieten dies bezüglich eine oft unterschätzte Hilfestellung. So filtern sie Schadstoffe aus der Luft und regulieren die Feuchtigkeit im Raum, was dabei hilft Risiko von Schimmelbildung erheblich zu reduzieren.

Vorsicht: „Unbelastet“ ist nicht gleich unbelastet!

Die Investition in ökologisch unbedenkliche Möbel ergibt aber nur Sinn, wenn man beim Einkauf auf einige, aber wichtige Dinge achtet. Denn nicht für jedes Möbelstück, auf dem „unbelastet“ drauf steht, heißt das, dass es auch wirklich unbelastet ist. Gütesiegel, wie das Forestry Stewardship Council (FSC) weisen auf strenge Kontrollen hin. Mit diesem Siegel versehene Büromobel werden mit Holz aus kontrolliertem Anbau hergestellt, nur mit natürlichen Lasuren, Wachsen sowie Naturharzölen behandelt und sind somit frei von Schadstoffen, wie zum Beispiel Formaldehyd oder Flammschutzmittel. Am Thema Interessierte finden unter folgendem Link Shopping-Tip für ökologische Möbel.

HCC Redaktion

... schreibt über alle möglichen Themen rund um Mitarbeitergesundheit und Personal. Wichtige Schwerpunkte liegen auf der Arbeitsplatzgestaltung, Psyche, Ernährung, Bewegung und weiteren Einflussfaktoren nachhaltiger Gesundheitsprävention. Neben Fachartikeln und Tipps & Tricks-Beiträgen werden Interviews mit einschlägigen Persönlichkeiten zu BGM, BGF und mehr veröffentlicht.

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